Acht Meter unter der Erde Jagdflieger der Wehrmacht in Thüringen geborgen
Seltener Fund in Thüringen: Freiwillige haben ein Flugzeugwrack der Wehrmacht entdeckt. Die Maschine stürzte vor rund 75 Jahren im Zweiten Weltkrieg ab. Dennoch sind die Überreste ungewöhnlich gut erhalten.
Ein Team von Freiwilligen aus Thüringen hat im Unstrut-Hainich-Kreis das Wrack eines abgestürzten deutschen Jagdflugzeugs aus den Jahren 1944/45 geborgen. "Eine solche Größe und Qualität der Wrackteile gibt es in Deutschland kaum", betonte der Gebietsreferent des Thüringischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie, Christian Tannhäuser. Das bei Ballhausen im Juni gefundene Wrack bleibe vorerst zur wissenschaftlichen Untersuchung in einer Halle der Gemeinde. Was danach damit geschehen soll, ist noch nicht entschieden.
Normalerweise zerschellen Flugzeuge beim Absturz in viele kleine Splitter. Warum die Überreste noch in einem derart guten Zustand seien, erkläre sich mit dem Absturzort, sagte Tannhäuser: "Der Jäger ist in ein ehemaliges Feuchtgebiet gestürzt und hat sich acht Meter tief in die Erde gebohrt."
Pilot hat womöglich überlebt
Bei dem Flugzeug handelt es sich den Angaben zufolge um eine Messerschmitt Me 109. Verschiedene Hinweise und Augenzeugenberichte hätten zu dem Fund geführt, sagte Tannhäuser. Ehrenamtliche suchten schon lange nach Kriegsvermissten, speziell nach Piloten.
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Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie übernehme ihre Daten und unterstütze die ehrenamtliche Interessengemeinschaft. Die Experten gehen davon aus, dass der Pilot der Messerschmitt den Absturz überlebte, da er rechtzeitig den Absprung schaffte.
- Nachrichtenagentur dpa