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Kreml weist Selenskyjs Aussage zu Gebietstausch zurück


Aussage zu Gebietstausch
"Das ist unmöglich": Kreml widerspricht Selenskyj

Von dpa
12.02.2025 - 20:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Wolodymyr SelenskyjVergrößern des Bildes
Selenskyj hält ein baldiges Kriegsende für möglich. (Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa/dpa-bilder)
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Russland hält in seinem Angriffskrieg weite Teile der Ukraine besetzt. Kiew eroberte zuletzt ein Faustpfand in Russland. Präsident Selenskyj bietet einen Tausch an – der Kreml reagiert brüsk.

Der Kreml hat die Idee des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückgewiesen, den von Kiew eroberten Teil des westrussischen Gebiets Kursk gegen Territorien in der Ukraine zu tauschen. "Das ist unmöglich", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland habe nie und werde auch nie das Thema eines Gebietstausches erörtern. Die in Kursk eingedrungenen ukrainischen Einheiten würden vernichtet oder vertrieben, sagte er.

Russland hat 2014 die Krim annektiert und vor drei Jahren eine großangelegte Invasion des Nachbarlands gestartet. Inzwischen ist ein Fünftel der Ukraine besetzt, das entspricht etwas mehr als 110.000 Quadratkilometern. Die bei einem ukrainischen Gegenstoß gemachten Eroberungen im Gebiet Kursk sind derweil inzwischen auf etwa 400 Quadratkilometer zusammengeschrumpft. Trotzdem sieht Kiew darin ein Faustpfand für Verhandlungen, um zumindest einen kleinen Teil der eigenen Gebiete zurückzubekommen.

Selenskyj will bei Verhandlungen Tausch vorschlagen

In einem Interview mit der britischen Tageszeitung "The Guardian" hatte Selenskyj gesagt, wenn es US-Präsident Donald Trump gelinge, Moskau und Kiew an einen Tisch zu bringen, werde er einen Gebietstausch vorschlagen. "Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen", sagte er.

Dabei präzisierte er nicht, welche ukrainischen Regionen er zurückhaben will. Experten halten am ehesten einen Tausch von Landstrichen im nordostukrainischen Gebiet Charkiw für realistisch, weil Moskau offiziell noch keinen Anspruch auf diese Landesteile erhoben hat – im Gegensatz zu den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja.

Düstere Äußerung aus dem russischen Außenministerium

Schon vor Peskow hatte Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa den Vorschlag scharf zurückgewiesen. Den ukrainischen Soldaten in Kursk stehe ohne jeden Tausch eine Fläche von zwei Quadratmetern und anderthalb Meter Tiefe dort zu, sagte sie – eine Anspielung darauf, dass die Ukrainer dort beerdigt würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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