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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Selenskyj will Los Angeles helfen
Russland rückt in der Ukraine weiter vor. Wolodymyr Selenskyj macht der Stadt Los Angeles ein Angebot. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Kiew: Luftangriff trifft ein russisches Hauptquartier
5.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine russische Befehlsstelle in den besetzten Gebieten im Osten des Landes zerstört. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurde nach entsprechender Aufklärung ein Luftangriff gegen den Stab der russischen Gardeeinheit südöstlich von Pokrowsk am Rande des Donbass durchgeführt. "Treffer", schrieb die Generalität in Kiew zum Ergebnis des Angriffs. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Selenskyj sieht Slowaken Fico auf falschem Weg
4.15 Uhr: Die umstrittene Moskau-Reise des slowakischen Regierungschefs Robert Fico hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu weiterer Kritik am Nachbarn bewegt. "Es war ein klarer Fehler Ficos, zu glauben, dass er seine zwielichtigen Geschäfte mit Moskau unendlich fortsetzen kann", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Vor dem Stopp des russischen Erdgas-Transits durch die Ukraine habe Kiew der Slowakei helfen wollen, doch habe Fico dieses Angebot "arrogant abgelehnt", so Selenskyjs Darstellung. Und das, obwohl ihn viele europäische Politiker gewarnt hätten. Jetzt versuche er, "mit PR, Lügen und lauten Anschuldigungen die Schuld von sich auf andere abzuwälzen", schrieb Selenskyj weiter.
"Aber das Problem ist, dass er auf Moskau gesetzt hat, nicht auf sein Land, nicht auf ein geeintes Europa und nicht auf den gesunden Menschenverstand", argumentierte Selenskyj. "Das war von Anfang an eine verlorene Wette."
Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine
2.34 Uhr: Die Umgebung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk ist nach Darstellung des Generalstabs in Kiew einmal mehr Schauplatz schwerster Kämpfe geworden. Russische Truppen seien dort im Tagesverlauf zu insgesamt 50 Sturmläufen gegen die Verteidigungslinien angetreten, heißt es in dem am Abend in Kiew veröffentlichten Lagebericht. Russland habe im Verlauf des Tages 376 Soldaten verloren, unter ihnen 184 Tote. Die Zahlen konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Rund um den Verkehrsknotenpunkt Pokrowsk seien die russischen Truppen inzwischen zu einer neuen Taktik übergegangen, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf ukrainische Militärquellen. Demnach versuchten die russischen Truppen, die inzwischen stark befestigte Stadt zu umgehen. Die aus dem Süden vorgehenden russischen Einheiten zielten inzwischen auf Positionen im Westen der Stadt, um Pokrowsk möglichst vom Nachschub abzuschneiden.
"Sie wissen, dass sie beim Direktangriff gegen Pokrowsk viele Soldaten verlieren, also haben sie die Strategie geändert und versuchen jetzt, die Stadt von Süden her anzugreifen und zu umgehen", zitierte das Blatt einen ukrainischen Experten. Ein Erfolg an dieser Stelle würde dem russischen Militär den Weg nach Pawlohrad und später auch zur Großstadt Dnipro öffnen.
Designierter Berater: Bald Telefonat von Trump und Putin
1.16 Uhr: Der designierte Sicherheitsberater des künftigen US-Präsidenten Donald Trump rechnet nach eigenen Worten damit, dass es schon bald ein Telefonat zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geben wird. "Ich erwarte (...) ein Telefonat in den kommenden Tagen und Wochen", sagt Mike Waltz in einem Interview des Senders ABC.
Selenskyj will Los Angeles mit Feuerwehrleuten helfen
0.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den USA Hilfe bei der Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles angeboten. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. An der Umsetzung des Hilfsangebots werde gearbeitet.
Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Zugleich drohte die Republikanische Partei des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die militärische Unterstützung der Ukraine zurückzufahren. Trump wiederum kündigte an, dass er ein Ende des seit Februar 2022 andauernden Krieges erreichen wolle - wie genau, blieb bisher unklar.
Sonntag, 12. Januar
Selenskyj bietet Kim Jong Un Gefangenenaustausch an
21.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
"Zu den ersten gefangenen Soldaten aus Nordkorea werden zweifellos weitere kommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unsere Truppen weitere gefangen nehmen", schreibt Selenskyj im Kurznachrichtendienst X.
Schweden beteiligt sich mit drei Schiffen an Nato-Einsatz
19.53 Uhr: Das neue Nato-Mitglied Schweden wird mit drei Kriegsschiffen und einem Überwachungsflugzeug an einem Einsatz des Militärbündnisses in der Ostsee teilnehmen. Ziel der Mission ist der Schutz von Unterwasserkabeln, wie der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson bei einer Verteidigungskonferenz mitteilte.
Hintergrund sind mutmaßlich auf Sabotage zurückzuführende Kabelbrüche in der Ostsee, hinter denen ein Schiff der sogenannten russischen Schattenflotte und ein chinesisches Schiff vermutet werden.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen insgesamt etwa zehn Schiffe an dem Nato-Einsatz zum Schutz der Kabel teilnehmen. Aus der Bündniszentrale in Brüssel lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters