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Ukraine-Krieg: Russland erbeutet offenbar deutschen Leopard-Panzer


Erfolg für den Kreml
Russen erbeuten offenbar ersten deutschen Leopard-Panzer

Von t-online, aj

Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein ukrainischer Soldat stehen vor einem Leopard-2-Panzer: Ein solcher Hightech-Panzer aus Deutschland soll nun den Russen in die Hände gefallen sein.Vergrößern des Bildes
Ein ukrainischer Soldat steht vor einem Leopard-2-Panzer: Ein solcher Hightech-Panzer aus Deutschland soll nun den Russen in die Hände gefallen sein. (Quelle: André Hirtz / FUNKE Foto Services)

Ein schmerzhafter Verlust für die Ukraine: Russische Truppen haben offenbar erstmals einen modernen deutschen Kampfpanzer erbeutet.

Von den 18 aus Deutschland an die Ukraine gelieferten modernen Kampfpanzern Leopard 2A6 sind nur noch wenige im Abwehrkampf gegen Russland im Einsatz. Auch deshalb dürfte dieser Verlust besonders schmerzhaft sein: Russische Truppen sollen einen solchen deutschen Kampfpanzer nun erstmals in Besitz genommen haben. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung handelt es sich um den ersten Leopard 2, den die Ukraine erhalten hat und der unter russischer Kontrolle steht.

Der besagte Panzer wurde "Bild"-Recherchen zufolge am 30. Oktober von ukrainischen Truppen in eine Schlacht nahe der Stadt Awdijiwka geschickt. Am darauffolgenden Tag wurde das Fahrzeug offenbar durch eine russische Artilleriegranate beschädigt und musste aufgegeben werden. Laut "Bild" explodierte die Munition des Panzers nicht, die vierköpfige Besatzung konnte sich unverwundet in Sicherheit bringen.

Bilder zeigen offenbar, wie Russen vor dem Panzer posieren

Aufnahmen einer russischen Drohne vom 31. Oktober zeigen dem Bericht zufolge brennenden Treibstoff, der aus dem beschädigten Panzer herausläuft. Aus den Bildern soll zudem hervorgehen, dass der Panzer etwa 900 Meter südlich des Dorfes Stepowe liegt, welches sich im Norden der mittlerweile durch Moskaus Verbände eroberten Stadt Awdijiwka befindet.

Die Verschiebung der Front nach Westen ermöglicht es den Kremlsoldaten, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu inspizieren. Er sei nicht mehr fahrtüchtig, so "Bild", könne aber womöglich für Propagandazwecke nach Moskau transportiert werden. Neue russische Fotos, die am vergangenen Wochenende auf Telegram kursierten, sollen zeigen, wie russische Soldaten vor dem Leopard 2A6 posieren. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen nicht.

Deutschland hat seit der Lieferung von insgesamt 18 Leopard-2A6-Panzern Anfang 2023 keine weiteren Kampfpanzer geliefert oder zukünftige Lieferungen angekündigt. An den Panzern gibt es nun Gefechtsschäden, teils auch erheblichen technischen Verschleiß durch den Fahr- und Schießbetrieb. Mehr Zeit als nötig erfordert die Instandsetzung nach dem Fronteinsatz, die in Litauen erfolgt. Zudem herrscht ein Mangel an geeigneten Ersatzteilen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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