Bei Awdijiwka Russen sollen umkämpfte Stadt über Kanalisation erreicht haben
Die ukrainische Stadt Awdijiwka ist seit langem hart umkämpft. Jetzt sollen russische Soldaten einen ungewöhnlichen Angriff gestartet haben.
Russische Truppe haben in der Nähe der ukrainischen Stadt Awdijiwka offenbar versucht, das ukrainische Militär aus der Kanalisation zu überraschen. Das berichtet die ukrainische "Kyiv Post".
Konkret soll es sich um bis zu 150 Soldaten handeln, die sich am vergangenen Donnerstag Zugang zum Abwassersystem verschafft haben sollen, berichtet das Portal unter Berufung auf russische Militärblogger. Auch der ukrainische Sender "Channel 5" bestätigte, dass russische Soldaten am 25. Januar in der Stadt Spartak südlich von Awdijiwka eingedrungen seien.
Aus Sicht der ukrainischen Armee stelle ein Vorstoß durch die Kanalisation allerdings keine ernsthafte Gefahr dar. Man sei der Meinung, dass die Russen "durch Entwässerungstunnel keinen ernsthaften Vormarsch, keine ernsthafte Offensive organisieren werden, das ist sicher", sagte Awdijiwkas Bürgermeister Witali Barabasch "Channel 5". Höchstwahrscheinlich dienen die Truppen nur der Aufklärung, "und nicht mehr".
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Moskau versucht seit Oktober die Stadt einzukreisen, die vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner hatte. Kiew zufolge hielten die ukrainischen Truppen stand.
Das in der Region Donezk nur wenige Kilometer von der gleichnamigen Großstadt entfernte Awdijiwka ist einer der Hauptschauplätze der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen geworden. Seit 2014, als Awdijiwka kurzzeitig unter die Kontrolle von durch Russland unterstützte Separatisten fiel, ist die Stadt ein Symbol für den ukrainischen Widerstand.
Seit Beginn der russischen Invasion vor knapp zwei Jahren war die Region Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Region Donezk ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 für annektiert erklärt hatte.
- kyivpost.com: "Russian Infantry Scores Gains in Battleground Avdiivka, Both Sides Predict More Big Attacks" (englisch)
- Nachrichtenagentur AFP