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Stralsund bietet Rathaus für Friedensgespräche an


Ukraine und Russland
Stralsund bietet Rathaus für Friedensgespräche an

Von dpa
Aktualisiert am 21.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Rathaus von Stralsund: Die Bürgerschaft will dort Frieden schaffen.Vergrößern des BildesDas Rathaus von Stralsund: Die Bürgerschaft will dort Frieden schaffen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Stephan Schulz)

Die Stadt Stralsund will im Ukraine-Krieg vermitteln – und das Rathaus für Friedensverhandlungen zur Verfügung stellen. Das hat schon einmal funktioniert.

Die Stralsunder Bürgerschaft bietet das Rathaus der Hansestadt für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland an. Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) wurde am Donnerstagabend mit großer Mehrheit von der Bürgerschaft beauftragt, die Bundesregierung über das Angebot zu informieren, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Die Stadt wolle helfen, dass die Kriegsparteien endlich an den Verhandlungstisch kommen. Es gebe nichts Wichtigeres als Frieden auf der Erde.

"In Stralsund haben wir eine große Historie des Schaffens von Frieden", heißt es in dem Beschluss. Verwiesen wurde dabei auf den Stralsunder Frieden von 1370 und auf einen Besuch Olof Palmes 1984. Damals sei es um die Schaffung eines atomwaffenfreien Sperrgürtels in Mitteleuropa gegangen. Im Jahr 1370 wurde in Stralsund ein Ausgleich zwischen dem dänischen König Waldemar IV. und den Städten der Hanse gefunden. Damit wurde der Zweite Waldemarkrieg beendet. Der Friedensschluss stärkte die Macht der Hansestädte in der Ostsee und schränkte den Einfluss Dänemarks ein.

Derzeit kaum Interesse an Verhandlungen

Zwischen der Ukraine und Russland hatte es noch bis in den Mai 2022 Gespräche gegeben, diese wurden nach zunehmender Eskalation des Krieges abgebrochen. Im Juli hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow mitgeteilt, er sehen keinen Sinn in weiteren Friedensgesprächen. Auch die Ukraine hat offenbar derzeit kein Interesse, vor allem weil es militärische Erfolge verzeichnen kann.

Kiew hat immer wieder klargemacht, dass eigenes Territorium keine Verhandlungsmasse sei. Im September hatte China Moskau und Kiew aufgefordert, mehr für den Frieden zu tun. Immer wieder hatte sich die Türkei als Vermittler angeboten, bislang aber ohne sichtbaren Erfolg. Lediglich bei Gefangenenaustauschen und bei Getreideexporten gab eine Zusammenarbeit. Zeitweise gab es auch von einigen deutschen Politikern und Prominenten Forderungen nach Friedensgesprächen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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