Explosion in Bürogebäude Hoher russischer Kollaborateur stirbt bei Anschlag in Luhansk
Bei einem Sprengstoffanschlag sind zwei hochrangige Vertreter der selbsternannten Volksrepublik Luhansk getötet worden. Die Separatisten beschuldigen Kiew.
Im von Russland besetzten ostukrainischen Gebiet Luhansk sind örtlichen Angaben zufolge hochrangige Mitglieder der von Moskau gelenkten Separatisten bei einem Anschlag getötet worden. "Heute starben im Ergebnis eines Terrorakts der Generalstaatsanwalt Sergej Gorenko und seine Stellvertreterin Jekaterina Steglenko", schrieb der Chef der Luhansker Separatisten, Leonid Passetschnik, am Freitag bei Telegram. Örtliche Medien hatten zuvor von einer Explosion im Gebäude der Staatsanwaltschaft berichtet.
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In unserem Podcast "Tagesanbruch am Wochenende" diskutieren t-online-Chefredakteur Florian Harms und unser Geschichtsexperte, Marc von Lüpke, über folgende Frage:
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Kiew weist Verantwortung zurück
Passetschnik machte die Regierung in Kiew für den Anschlag verantwortlich. Der externe Berater des ukrainischen Präsidentenbürochefs, Mychajlo Podoljak, wies hingegen eine Beteiligung zurück. Die "Liquidierung" sei als Auseinandersetzung innerhalb der örtlichen Kriminalität anzusehen, schrieb Podoljak auf Twitter.
Mit russischer Unterstützung hatten Separatisten bereits 2014 Teile von Luhansk sowie des Nachbargebiets Donezk von der Ukraine abgespalten. Anfang dieses Jahres erkannte Russland beide Regionen unter internationalem Protest als unabhängige "Volksrepubliken" an – und marschierte am 24. Februar ins Nachbarland ein.
Einen Anschlag gab es unterdessen offenbar auch in der von Russland besetzten südukrainischen Hafenstadt Berdjansk. Russischen Angaben zufolge wurden dort der Vizechef der Besatzungsverwaltung, Oleg Boiko, und seine Frau Ljudmila ermordet.
- Nachrichtenagentur dpa