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Totale Mondfinsternis: So spektakulär war der "Blutmond" – seltenes Ereignis


Seltenes Spektakel
"Blutmond" über Deutschland begeistert Frühaufsteher

Von dpa, df

Aktualisiert am 22.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Duisburg: Als roter, sogenannter "Blutmond" präsentiert sich der Vollmond neben einem angestrahlten Hochofen im Landschaftspark Duisburg, während er in den Kernschatten der von der Sonne angestrahlten Erde tritt.Vergrößern des Bildes
Duisburg: Als roter, sogenannter "Blutmond" präsentiert sich der Vollmond neben einem angestrahlten Hochofen im Landschaftspark Duisburg, während er in den Kernschatten der von der Sonne angestrahlten Erde tritt. (Quelle: Marcel Kusch/dpa)
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Ein klarer Himmel über Deutschland sorgte in der Nacht für beste Sicht auf den "Blutmond". Die totale Mondfinsternis begeisterte zahlreiche Astronomie-Fans – bis zur nächsten wird es eine Weile dauern.

Seltenes Bild für Frühaufsteher: Der Vollmond schimmerte am Montagmorgen während einer totalen Mondfinsternis rötlich. Das sah man in weiten Teilen Deutschlands. "Heute haben wir sogar eine sehr helle Finsternis", sagte die Leiterin des Planetariums in Bochum, Susanne Hüttemeister.

Besonders in der Mitte Deutschlands habe man die Mondfinsternis gut sehen können, sagte DWD-Meteorologe Robert Hausen. Im Norden und im Alpenvorland machte den Mond-Fans dagegen das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Viele Wolken verdeckten dort die Sicht.

Zu einer solchen Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond kommen. Sonne, Erde und Mond liegen dabei genau auf einer Linie. "Die Mondbahn ist geneigt gegen die Erdbahn", erklärt die Astronomin Hüttemeister. "Deswegen läuft der Mond normalerweise südlich oder nördlich vorbei am Erdschatten. Heute trifft er ihn genau."

Weltuntergangssekte prägte Begriff "Blutmond"

Der Mond erscheint rötlich, weil rotes Licht durch die Erdatmosphäre in den Schatten gestreut wird. "Deshalb kommt auch der etwas unschöne Begriff Blutmond, den man überall liest, der aber eigentlich von einer amerikanischen Weltuntergangssekte erfunden worden ist und gar nicht historisch ist", sagte Hüttemeister, die gemeinsam mit rund 200 Mondfans gen Himmel schaute.

Das Schauspiel begann gegen 4.34 Uhr, als der Vollmond langsam in den Kernschatten der Erde rückte. Um etwa 5.41 Uhr war der Mond vollkommen im Kernschatten verschwunden – die totale Mondfinsternis begann. Die Strahlen der Sonne wurden in der Atmosphäre der Erde gebrochen. Da nur das langwellige rötliche Licht zum Mond gelangte, schimmerte dieser rötlich.

Nächste totale Mondfinsternis Silvester 2028

Die Polizei Hameln machte ein Foto vom roten Mond und twitterte: "Mond kaputt? Keine Sorge. Dem Mond geht es gut. Also kein Grund, bei der #Polizei anzurufen. Der Erdtrabant hat sich heute Morgen kurz ein neues Gewand übergezogen. In der nächsten Nacht sieht er wieder so aus, wie wir ihn kennen." Auf Nachfrage antwortete die Polizei mit einem augenzwinkernden Emoji, dass niemand angerufen habe.

Wer den kupferroten Mond verpasst hat, muss sich etwas gedulden: Zwei richtig gut von Deutschland aus zu sehende totale Mondfinsternisse werde es erst Silvester 2028 und in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2029 geben, schreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Zuvor können von Deutschland aus allenfalls kurze Abschnitte solcher Ereignisse beobachtet werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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