Erfolgreiche Landung Nasa-Roboter schickt erstes Foto vom Mars
Jubel und Freudentränen bei der Nasa: Nach dem Rover "Curiosity" im Jahr 2012 ist nun auch der Roboter "InSight" erfolgreich auf dem Mars gelandet. Mit an Bord ist ein deutscher "Marsmaulwurf".
Der Nasa-Roboter "InSight" ist auf dem Mars gelandet. Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise setzte der im Mai gestartete Lander "InSight" am Montag in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators auf dem roten Planeten auf. "Landung bestätigt" klang es aus den Lautsprechern im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena - und die allesamt in dunkelrote Hemden gekleideten Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa brachen in Klatschen, Jubel, Umarmungen und Freudentränen aus. Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre war der Roboter mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm in einem äußerst komplizierten Manöver abgesenkt worden.
Die Landung und die Reaktionen konnten Sie live verfolgen:
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"Was ein wunderbarer Tag für die Nasa", sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde, Jim Bridenstine, der im Kontrollzentrum dabei war. "Es war so intensiv, man konnte die Emotionen fühlen." Nur Sekunden nach der Landung habe ihm US-Vizepräsident Mike Pence per Telefon gratuliert. Der Roboter schickte unterdessen bereits ein erstes Foto, auf dem ein Stück der Oberfläche des Planeten und des Horizonts zu sehen sind - und ziemlich viel Staub auf der Linse. Ob "InSight" ("Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport") voll funktionsfähig ist, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen.
Der 360 Kilogramm schwere Roboter kann nicht rollen, sondern bleibt an einem Ort. Der Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von größeren Steinen und Felsen ist. Bisherige Mars-Missionen haben das Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet.
Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten soll der Roboter nun den Mars untersuchen und vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen. Sobald der Lander sicher steht, soll im direkten Umfeld die Suche nach passenden Standorten für die mitgebrachten Messgeräte beginnen. Ein Roboterarm soll sie an die optimale Position heben.
Ein in Deutschland entwickeltes Gerät, eine Art Marsmaulwurf, soll sich in den Boden bohren. Der Roboter mit dem offiziellen Namen HP3 ("Heat Flow and Physical Properties Package") wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das 40 Zentimeter lange, spitz zulaufende Gerät wird bis in fünf Meter Tiefe vordringen und dort den Wärmefluss messen. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure "InSight"-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.
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Zuletzt hatte die Nasa 2012 den Rover "Curiosity" erfolgreich auf den Mars gebracht. Landungen auf dem roten Planeten gelten als extrem schwierig - nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren der Nasa zufolge erfolgreich.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur AFP