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Erdbeben-Risikoatlas für Türkei: Diese Städte gelten 2025 sicher


Neue Gefahreneinschätzung für Türkei
Erdbeben-Risikoatlas: Diese Städte gelten als sicher

Von t-online, lea

Aktualisiert am 29.04.2025 - 14:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Menschen vor einer Moschee in Ankara (Archivbild): Neue Erdbebenkarte zeigt die sichersten Städte in der Türkei.Vergrößern des Bildes
Menschen vor einer Moschee in Ankara (Archivbild): Neue Erdbebenkarte zeigt die sichersten Städte in der Türkei. (Quelle: Khalil Hamra/dpa)
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Die Türkei bereitet sich auf mögliche Beben vor: Eine neue Karte zeigt, wo der Schutz am höchsten sein soll. Istanbul bleibt besonders gefährdet.

Die Türkei hat eine neue Erdbebenkarte veröffentlicht, die für das Jahr 2025 besonders sichere Städte ausweist. Die Karte ist Teil einer großangelegten Initiative der Katastrophenschutzbehörde AFAD, die landesweit eine Verbesserung der Erdbebensicherheit anstrebt.

Insgesamt 18 Städte, darunter Ankara und Eskişehir, gelten demnach als besonders erdbebensicher. Die Bewertung erfolgte anhand von Kriterien wie seismologischer Aktivität, geologischen Besonderheiten und bisherigen Baufortschritten.

Die Karte soll Orientierung für Investoren und Bürger bieten und die Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen sein. Bürger können das Risiko für ihre Region auch direkt über die Online-Dienste der AFAD abrufen, beispielsweise über das E-Government-Portal der Türkei.

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Viele der als sicher eingestuften Städte liegen weit entfernt von aktiven Verwerfungszonen. Dadurch sinkt das Risiko schwerer Erdbeben deutlich. Regionen im anatolischen Binnenland verfügen zudem über stabile Gesteinsformationen, die Erschütterungen besser absorbieren können. Auch die seismische Aktivität ist in diesen Gebieten historisch betrachtet gering – starke Beben treten dort nur selten auf. Städte wie Sinop an der Schwarzmeerküste oder Mardin im Süden liegen geografisch ebenfalls weitab der gefährlichsten Verwerfungslinien.

Mega-Erdbeben in Istanbul befürchtet

Besondere Aufmerksamkeit gilt weiterhin Istanbul. Experten gehen davon aus, dass ein schweres Beben in der Metropolregion in naher Zukunft wahrscheinlich sei. Nach Einschätzung von Seismologen könnten bei einem schweren Beben in Istanbul bis zu 90.000 Gebäude zerstört werden und mehr als 300.000 Menschen ihr Zuhause verlieren.

Trotz intensiver Sanierungsbemühungen warnen Forscher vor den enormen Risiken. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass in Istanbul rund 600.000 Wohnungen dringend erdbebensicher gemacht werden müssten. Die Regierung kündigte an, den Ausbau erdbebensicherer Städte weiter voranzutreiben. Bis 2035 sollen große Teile der Türkei umfassend auf einen besseren Katastrophenschutz ausgerichtet werden.

Doch die veröffentlichte Karte zeigt auch: Kein Ort in der Türkei ist völlig frei von Erdbebenrisiken. Das Land zählt weltweit zu den am stärksten gefährdeten Regionen. Aktive Verwerfungslinien wie die in Nord-, Ost- und Westanatolien machen weite Teile des Landes anfällig für schwere Erdstöße. Tragische Ereignisse wie das Erzincan-Beben von 1939 oder die Katastrophen von Gölcük und Düzce 1999 sind Zeugnisse dieser Gefahr. Das verheerende Beben vom 6. Februar 2023 in Kahramanmaraş, bei dem über 53.000 Menschen starben, unterstreicht die Dringlichkeit vorbeugender Maßnahmen.

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