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Nasa-Mission InSight | Maulwurf-Roboter soll Loch in den Mars hämmern


Nasa-Mission InSight
Maulwurf-Roboter soll Loch in den Mars hämmern

Von afp
Aktualisiert am 19.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Landesonde der Mission inSight: Neben dem menschgemachten Marsroboter trägt die Sonde noch weitere Instrumente mit sich. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Die Landesonde der Mission inSight: Neben dem menschgemachten Marsroboter trägt die Sonde noch weitere Instrumente mit sich. (Archivbild) (Quelle: UPI Photo/NASA/imago-images-bilder)

Bauarbeiten auf dem Mars: Nächste Woche soll eine Sonde auf dem Mars landen, die einen Roboter an Bord hat. Seine Aufgabe: Er soll ein Loch auf dem Mars graben – und zwar ein ziemlich tiefes.

Im Zuge der Nasa-Mission InSight soll ein Marsmaulwurf auf unserem Nachbarplaneten das tiefste Loch hämmern, das bislang mit menschengemachter Technik auf einem fremden Himmelskörper entstand. Das teilte das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) mit.

Bis zu fünf Meter wird der am DLR entwickelte und gebaute Marsmaulwurf HP3 ("Heat Flow and Physical Properties Package") demnach in den Boden des Roten Planeten eindringen und dort Temperatur und Wärmeleitfähigkeit des Untergrundmaterials messen. Die Ergebnisse der Rammsonde sollen zu einem besseren Verständnis von Entstehung und Entwicklung erdähnlicher Körper beitragen.

Die Landung wird schwierig

Doch zunächst einmal muss die Landesonde der im Mai gestarteten InSight-Mission sicher auf dem Roten Planeten aufsetzen. Die raumfahrttechnisch anspruchsvolle Landung ist für kommenden Montag geplant: Um 20:53 Uhr deutscher Zeit soll InSight auf dem Roten Planeten aufsetzen – in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Marsäquators.

InSight ist ein stationäres geophysikalisches Observatorium, das es laut DLR so in der Geschichte der Erforschung des Sonnensystems noch nicht gegeben hat. Die wichtigste Aufgabe der InSight besteht in der Untersuchung des Planeteninneren und des Aufbaus unseres Nachbarplaneten: Mit der Mission sollen in den kommenden beiden Jahren Entwicklung, Struktur und physikalische Eigenschaften von Kruste, Mantel und Kern erforscht werden.

Bislang läuft alles nach Plan

"Unserem Marsmaulwurf geht es gut an Bord von InSight auf den letzten Kilometern zum Mars", erklärte der wissenschaftliche Leiter des HP3-Experiments, Tilman Spohn vom Berliner DLR-Institut für Planetenforschung. "Die Checks während der Reise haben keine Unregelmäßigkeiten ergeben."

Wenn sie einmal auf dem Marsboden aufgesetzt ist, soll sich die Rammsonde in kleinen Schritten in die Tiefe vorarbeiten. Die Sonde nutzt dabei einen vollautomatischen, elektrisch angetriebenen Hammerschlagmechanismus und zieht ein mit Messsensorik ausgestattetes Flachkabel hinter sich in den Marsboden.

Die InSight hat noch mehr vor

HP3 ist freilich nicht das einzige Experiment der InSight-Mission: An Bord ist auch das Marsbeben-Observatorium SEIS ("Seismic Experiment for Interior Structure"), das unter Federführung der französischen Raumfahrtagentur Cnes gebaut wurde. Zu dem Seismometer haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) beigetragen, wissenschaftlich beteiligt ist auch das DLR.

SEIS zeichnet die von Marsbeben und Meteoriteneinschlägen ausgehenden Wellen auf, die durch den Planeten laufen. Die Max-Planck-Forscher erhoffen sich davon nicht nur Erkenntnisse über die derzeitige geologische Aktivität des Mars, wie das MPS jüngst mitteilte. Seismologische Messungen böten darüber hinaus die Möglichkeit, mehr über den inneren schalenartigen Aufbau und die Zusammensetzung des Planeten zu erfahren.

Warum ist der Mars so anders als die Erde?

"Wir wollen verstehen, wie sich der Mars seit seiner Entstehung entwickelt hat – und warum er sich heute so deutlich von der Erde unterscheidet", erläuterte Ulrich Christensen, Direktor am MPS und Mitglied des Seismometer-Teams von InSight. Neben SEIS und HP3 trägt die InSight-Landeplattform zudem das amerikanische Experiment RISE ("Rotation and Interior Structure Experiment"), das Schwankungen der Polachse des Mars aufzeichnen wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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