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Deutsche Archäologen entdecken Totenstadt in Ägypten


Steinsärge, Statuen und Goldmaske
Deutsche Archäologen entdecken Totenstadt in Ägypten

Von dpa, rok

24.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Ägyptens Antikenminister Chaled al-Enani am Ausgrabungsort Minja: Er erhofft sich von der Entdeckung der Nekropole wichtige Einblicke in das Leben der Alten Ägypter.Vergrößern des Bildes
Ägyptens Antikenminister Chaled al-Enani am Ausgrabungsort Minja: Er erhofft sich von der Entdeckung der Nekropole wichtige Einblicke in das Leben der Alten Ägypter. (Quelle: REUTERS/Mohamed Abd El Ghany)

Jeder kennt die Pyramiden von Giseh. Doch Ägypten besitzt noch viel mehr sagenhafte Schätze aus der Antike. Nun finden Forscher – mit deutscher Unterstützung – eine weitere Nekropole.

Deutsche und ägyptische Archäologen haben am Nil eine antike Totenstadt mit Dutzenden Sarkophagen und Kunstschätzen entdeckt. Die in der Stadt Minja in Ägypten gefundene, über 2500 Jahre alte Nekropole enthalte 40 Steinsärge, etwa 1000 Statuen und eine Goldmaske, sagte Antikenminister Chaled al-Enani am Ausgrabungsort. Zudem seien Keramik, Schmuck und andere antike Gegenstände gefunden worden.

Die Ausgrabungen begannen laut dem Ministerium im vergangenen Jahr und wurden von Forscherteams aus München und Hildesheim unterstützt. "Das ist erst der Anfang einer neuen Entdeckung und ich glaube, wir brauchen mindestens fünf Jahre, um die Arbeit an der Nekropole zu beenden", erklärte Al-Enani. Die Funde würden wichtige Einblicke in das Leben der Alten Ägypter geben.

Eine Reihe von Entdeckungen in den letzten Monaten

In den vergangenen Monaten hatte das Antikenministerium in Ägypten eine Reihe von Entdeckungen aus der Hochkultur der Alten Ägypter präsentiert. Das Land will damit Touristen anlocken, die es wegen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise des Landes dringend als Einnahmequelle für ausländisches Geld braucht. Ägypten hat mit der Pharaonenstadt Luxor, den Pyramiden in Giseh bei Kairo und weiteren Orten entlang des Nils zahlreiche wertvolle Kulturstätten zu bieten.

Ein italienisches Forscherteam hatte Ende Januar mit Messungen in der Grabkammer des Pharaos Tutanchamun in Luxor begonnen. Die Radarmessungen in der 1922 entdeckten Grabkammer des Kindkönigs (um 1330 v. Chr.) sollen Klarheit darüber bringen, ob sich - wie von einem Wissenschaftler vermutet - hinter der Nordwand ein weiterer, bislang unentdeckter Raum befindet.

Erst Anfang des Monats hatten Wissenschaftler nahe der Pyramiden ein mehr als 4000 Jahre altes Grab gefunden. Die Kammer soll zu einer Priesterin mit dem Namen Hat Bet gehören. Nahe des einzigen noch erhaltenen Weltwunders der Antike soll Ende des Jahres das neue Ägyptische Museum eröffnen, dass das Ausstellungshaus im Stadtzentrum Kairos ablösen soll.

Verwendete Quellen
  • dpa
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