Archäologie Gestohlene Krösus-Goldbrosche in Deutschland aufgetaucht
Eine rund zweieinhalbtausend Jahre alte Goldbrosche aus dem antiken Schatz des Krösus ist nach türkischen Angaben in Deutschland aufgetaucht. Das geflügelte Seepferdchen sei sichergestellt worden, sagte der türkische Kulturminister Ertugrul Günay.
Deutsche und türkische Behörden seien sich bereits einig, dass das vor sieben Jahren aus einem Museum gestohlene Stück der Türkei zurückgegeben werde, zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anadolu den Minister. Zu den genauen Umständen des Fundes in Deutschland äußerte er sich nicht.
Prunkstück des Schatzes
Die Brosche gilt als ein Prunkstück aus dem Schatz des Krösus. Dieser war im fünften Jahrhundert vor Christus als Herrscher über Lydien in Westanatolien zum Inbegriff von unermesslichem Reichtum geworden.
Die Seepferdchen-Brosche war aus dem Archäologischen Museum der westtürkischen Stadt Usak verschwunden und durch eine wertlose Kopie ersetzt worden. Ein türkisches Gericht hatte den Direktor des Museums 2009 dafür wegen Diebstahls und Unterschlagung zu 13 Jahren Haft verurteilt. Auch mehrere Mitbeschuldigte erhielten Haftstrafen.
1983 in New York aufgetaucht
Nachdem Grabräuber die antiken Kostbarkeiten in den 60er Jahren zu Tage gefördert und ins Ausland verschoben hatten, war die Sammlung 1983 im Metropolitan Museum in New York aufgetaucht. Das Museum gab den Schatz nach längerem Rechtsstreit mit der Türkei Anfang der 90er Jahre zurück - darunter auch das Seepferdchen.