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Hochwasser in Süddeutschland: Schaden auf zwei Milliarden Euro geschätzt


Versicherer schätzen
Schäden nach Hochwasser zehnmal so hoch wie an Pfingsten

Von afp, reuters, dpa
Aktualisiert am 07.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Baden-Württemberg, Klaffenbach: Helfer bergen Gegenstände, die durch ein Hochwasser nach einem Unwetter zerstört wurden.Vergrößern des Bildes
Baden-Württemberg, Klaffenbach: Helfer bergen Gegenstände, die durch ein Hochwasser nach einem Unwetter zerstört wurden. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa)
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Der Gesamtverband der Versicherer schätzt den Hochwasserschaden in Süddeutschland auf zwei Milliarden Euro. Damit ist er deutlich höher als bei den Fluten an Pfingsten.

Die Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg kosten die deutschen Versicherer Milliarden. "Wir erwarten versicherte Schäden in einer Größenordnung von etwa zwei Milliarden Euro", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Freitag in Berlin. "Weil insbesondere an der Donau das Hochwasser noch nicht abgelaufen ist, haftet dieser Schätzung noch eine gewisse Unsicherheit an", fügte er hinzu.

In den vergangenen Monaten mussten die Versicherer bereits für Hochwasser im Saarland und in Niedersachsen jeweils rund 200 Millionen Euro zahlen. Damit ist der Schaden in Süddeutschland zehnmal so hoch.

Der Gesamtschaden aus dem Hochwasser im Süden dürfte aber weit höher liegen: Öffentliche Infrastruktur, wie Straßen und Brücken, ist in aller Regel nicht versichert. Zudem ist nur ein Teil der Häuser gegen Überschwemmungen versichert: In Bayern liegt die Quote bei rund 47 Prozent, in Baden-Württemberg bei 94 Prozent.

Verband kritisiert Politik

Der Verband hatte zuvor bereits die Politik kritisiert: "Da muss man schon mal unangenehme Fragen stellen", sagte Oliver Hauner vom GDV am Donnerstag in Berlin. Als Beispiel nannte er Dammbrüche, die nach Einschätzung des GDV vermeidbar gewesen wären: "Ein Deich, der nach zwei Tagen Regenfällen bricht, der nicht überspült worden ist, der nicht durchweicht ist." Deiche müssten gepflegt werden "Das ist ein Schutzbau, das ist nicht ein Erdwall, der herumliegt, den man zwanzig Jahre vernachlässigen kann." Hauner leitet beim Versicherungsverband unter anderem den Bereich Schadenverhütung.

Die Versicherer kritisieren seit Jahren mangelnde Vorbeugung gegen Überschwemmungen. Nach Zahlen des GDV stehen mehr als 320 000 Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten. Der Verband begrüßte zwar den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), einen Runden Tisch mit den Versicherern einzuberufen - doch hätte es diese Gespräche demnach schon viel früher geben können. "Wir warten seit drei Jahren drauf, dass wir uns mal an einen Tisch setzen", sagte Hauner.

Mehr Informationen in Kürze.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP Reuters, dpa
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