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Unwetter in den Alpen | Großeinsatz in Bayern – Person in der reißenden Donau gesichtet


Newsblog zum Unwetter
Person in der reißenden Donau vermisst – Großeinsatz in Bayern

Von dpa, t-online, afp, reuters
Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 8 Min.
Heftige Niederschläge lassen vielerorts die Gewässer über die Ufer treten. (Quelle: Glomex)
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In Europa drohen wegen Unwettern Überflutungen, Hochwasser und Erdrutsche. In Deutschland ist Bayern betroffen. Die neuesten Entwicklungen lesen Sie hier.

In Süddeutschland drohen Dauerregen und Überschwemmungen. Besonders im Alpenraum besteht lokal die Gefahr, dass es zu Überflutungen und Erdrutschen kommt. Erst vor wenigen Tagen hatten heftige Unwetter im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gewütet. Auch andere europäische Länder sind betroffen. Alle neuen Entwicklungen lesen Sie hier.

Hochwasser in Österreich: Pegelstände sinken, Verkehr eingeschränkt

Dienstag, 10.58 Uhr: Nach den heftigen Regenfällen in Teilen Österreichs hat sich die Hochwasserlage leicht entspannt. Wie die Behörden am Dienstag berichteten, sind viele Pegelstände gesunken. Auch der Regen hat aufgehört. Die Zivilschutzwarnungen für zwei Regionen in Tirol wurden aufgehoben. Fast alle Gemeinden im Ötztal waren per Auto wieder erreichbar, allerdings noch nicht der Hauptort Sölden am Ende des Tals. Am Montag war die Bundesstraße durch das Tal gesperrt worden.

Verletzt wurde bei dem Hochwasser niemand. Teils hatten die Pegel einen Stand wie seit Jahrzehnten nicht mehr, Felder wurden überschwemmt, im Zillertal führte der Ziller gewaltige Wassermassen. In einigen Regionen waren am Dienstag noch Straßen gesperrt. Auch die Brennerbahnstrecke ist aufgrund eines Murenabganges zwischen Innsbruck und Brenner bis voraussichtlich Dienstagabend nicht befahrbar

Hochwassergefahr bleibt

Dienstag, 10.49 Uhr: Vor allem gegen Ende der Woche scheint sich die Wetterlage in Deutschland etwas zu entspannen. Dennoch ist weiter Vorsicht geboten: In den kommenden Tagen regnet es mitunter noch stark, in Flussnähe besteht weiterhin Hochwassergefahr. Mehr zum aktuellen Wetter erfahren Sie hier.

Person in der reißenden Donau vermisst

Dienstag, 2 Uhr: Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde am Montagabend nach Vohburg an der Donau in Bayern alarmiert. Eine Person – womöglich von einem naheliegenden Campingplatz – wurde im reißenden Wasser des Flusses gesichtet.

Die Besatzungen suchten mit insgesamt acht Booten auf einer Strecke von 10 bis 15 Kilometern den Fluss nach der Person ab. Die Donau führt wegen des derzeitigen Starkregens Hochwasser. Der Fluss hat deswegen Fließgeschwindigkeiten von bis zu 30 Kilometer pro Stunde. Aufgrund der Sicherheit war es nicht möglich, Wasser- oder Strömungsretter zum Einsatz zu bringen. Nach mehreren Stunden brachen die Wasserretter die Suche aufgrund der hohen Strömung ab.

Südlich der Donau muss an den Zuflüssen von der Iller bis zur Isar weiterhin stellenweise mit kleinen Ausuferungen in der Nacht gerechnet werden, ebenso an der oberen Donau, wie es im Hochwasserlagebericht weiter hieß. In Passau nähere sich der Scheitelbereich der höchsten Meldestufe. Am Mittwoch sei mit weiteren Anstiegen der Pegel an der Donau zu rechnen.

Hochwasser in Bayern: Hier steigen die Pegel weiter

Dienstag, 1.18 Uhr: Seit dem Wochenende prasseln massive Regenmengen auf Bayern hinab: Die Pegel der Flüsse sind deshalb teils stark angestiegen – am Inn hat sich die Hochwasserlage jedoch etwas beruhigt. Dafür machen die Pegelstände an einem anderen bayerischen Fluss den Experten nun Sorgen. Die Hochwasserlage in Bayern im Überblick.

Zwei deutsche Segler nach Mallorca-Unwetter vermisst

Montag, 22.45 Uhr: Zwei deutsche Segler sind nach dem Unwetter vom Sonntag auf Mallorca als vermisst gemeldet worden. Es handele sich um einen 50 Jahre alten Mann und dessen 19-jährigen Sohn, teilt der spanische Seerettungsdienst mit. An der Suche am sogenannten Kanal von Menorca zwischen der gleichnamigen Balearen-Insel und Mallorca nahmen den amtlichen Angaben zufolge zwei Rettungsschiffe und ein Hubschrauber teil.

Die beiden Männer seien am Sonntag im Segelboot "Makan Angin" von Cala Galdana auf Menorca nach Cala D'Or an der Südostküste von Mallorca unterwegs gewesen. Der Kontakt zu ihnen sei bereits am Sonntag gegen zehn Uhr morgens abgebrochen, hieß es. Nahestehende Personen hätten die Behörden von Deutschland aus erst am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr benachrichtigt, hieß es. Ob es sich bei den beiden Vermissten um Touristen oder um auf den Balearen wohnende Deutsche handelt, ist noch nicht bekannt.

Luftretter der BRK-Wasserwacht in erhöhter Alarmbereitschaft

Montag, 20 Uhr: Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hat angesichts des langanhaltenden Regens nach eigenen Angaben ihre rund 60 Luftrettungsspezialisten in Alarmbereitschaft versetzt. Für die Gruppe gelte nun Alarmstufe zwei von drei, teilte das Rote Kreuz am Montag mit. Damit sollen die Kräfte in längstens 180 Minuten an einem zugehörigen Luftrettungsstandort einsatzbereit sein. Die Luftrettungsspezialisten sind bundesweit an sechs Standorten tätig und werden bei Hochwasserlagen eingesetzt.

Alarmstufe eins gelte zudem für die Wasserrettungszüge Oberbayern, Franken und Ostbayern. Ein Wasserrettungszug besteht unter anderem aus Boots- und Tauchereinheiten. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Rettung von Menschen und Tieren, die Vermisstensuche und die Absicherung von Einsatzkräften. Bei Bedarf könnten zwei weitere Wasserrettungszüge sowie mehr als 250 Schnelleinsatzgruppen in Bayern angefordert werden.

Unwetter in Norditalien: Flutschutztore in Venedig aktiviert

Montag, 19.45 Uhr: Norditalien ist am Montag erneut von schweren Unwettern heimgesucht worden. Insbesondere die Region Lombardei mit der Metropole Mailand sowie Ligurien und Piemont sind von heftigen Regenfällen, Hagel sowie starkem Wind betroffen gewesen. Die Unwetter sorgten in den Regionen teils für Chaos – leichte Überschwemmungen und Erdrutsche sowie Stromausfälle waren die Folge. Durch Regen, starken Wind und hohen Wellengang erwartet außerdem die Lagunenstadt Venedig Hochwasser und fährt ihre Flutschutztore aus.

Der Pegel sollte dort am Montagabend einen Stand von etwa einem Meter über dem Normalstand erreichen, wie die Kommune mitteilte. Am Abend begann Venedig daher, den Mechanismus für Flutschutz, abgekürzt "Mose", auszufahren. Das System aus 78 gelben, an drei Zugängen zur Lagune installierten Klappen ist seit 2020 in Betrieb. Vor allem im Herbst, wenn Regen und Stürme die Wasserstände steigen lassen, fährt Venedig das milliardenschwere Bauwerk hoch. Seitdem wurden größere Hochwasser in der Unesco-Weltkulturerbe-Stadt vermieden.

Das Salzwasser des Meeres ist ein Problem für die historischen Bauwerke, vor allem für die Mosaike und Fresken an Kirchen. Eine größere Hochwasserlage gab es zuletzt 2019, als ein Pegelstand von 187 Zentimetern über dem Normalwert gemessen wurde. Das historische Jahrhunderthochwasser in Venedig ist auf das Jahr 1966 datiert, damals schwoll das Wasser auf 194 Zentimeter an.

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In Rosenheim Wege überflutet

Montag, 19.07 Uhr: Auch am Abend mussten sich vor allem am Inn Anwohner auf Überschwemmungen einstellen. In Mühldorf am Inn war die Lage am Abend laut Zeugenbericht zunächst noch relativ entspannt. Der Regen hatte nachgelassen, der Uferweg war sicherheitshalber gesperrt. Die Stadtverwaltung dort teilte am Montag mit, es würden notwendige Vorkehrungen auf Basis des zugehörigen Einsatzplans getroffen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Eigene Recherche
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