Erdbeben Schulen und Moscheen als Notunterkünfte in Istanbul

Viele Menschen trauen sich nicht in ihre Wohnungen und Häuser - nun eröffnen Notunterkünfte für die Menschen in Istanbul. Auch die Lebensmittelversorgung läuft an.
Nach dem schweren Erdbeben sind rund 101.000 Menschen in Istanbul mittlerweile in Notunterkünften wie Schulen, Moscheen und Logistiklagern aufgenommen worden. Das teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf einer Pressekonferenz mit. Bislang sind laut Städteministerium rund 1.400 Schadensmeldungen an Gebäuden registriert worden - rund 1,5 Millionen Bauten werden demnach im Falle eines starken Erdbebens als "riskant" eingestuft.
Viele Menschen wollen nach dem schweren Erdbeben der Magnitude 6,2 am Mittwoch in Istanbul nicht in ihre Häuser zurück, weil Experten warnen, dass ein noch stärkeres Beben die Millionenmetropole erschüttern könnte. Zum Teil haben die Anwohner in Parks und in ihren Autos übernachtet. "Bei einem Erdbeben haben wir nirgendwo Zuflucht. Also wir bleiben hier (im Freien), um wenigstens ein bisschen Schutz zu haben", sagte ein Mann der türkischen Nachrichtenagentur DHA.
Laut Staatssender TRT Haber hat der Türkische Rote Halbmond in den Sammelunterkünften bislang Lebensmittelhilfen für 350.000 Menschen bereitgestellt. Wie die Hilfsorganisation mitteilte, sind derzeit 3.000 Freiwillige und Mitarbeiter mit mehr als 100 Verpflegungsfahrzeugen im Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa