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Berliner Zoo: Panda-Dame Meng Meng wird künstlich besamt


Hoffnung auf Baby-Pandas
Berliner Pandadame Meng Meng wird künstlich besamt

Von dpa
Aktualisiert am 09.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Panda-Bär im Berliner Zoo: Meng Meng knabbert am liebsten an einem Bambuszweig.Vergrößern des Bildes
Panda-Bär im Berliner Zoo: Meng Meng knabbert am liebsten an einem Bambuszweig. (Quelle: Paul Zinken/dpa-bilder)

Wenn Pandas eine Familie starten wollen, müssen sie schnell sein. Weibchen sind nur einmal im Jahr fruchtbar. Weil die Tiere im Berliner Zoo noch unerfahren in Liebesdingen sind, haben die Experten nachgeholfen.

Die Panda-Dame Meng Meng im Berliner Zoo wurde künstlich besamt, um die Nachwuchs-Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Das teilte eine Zoo-Sprecherin in Berlin mit.

Die Spermien seien vom Männchen Jiao Qing (8) gewonnen und anschließend bei Meng Meng eingeführt worden. Die beiden Pandas wurden dazu kurzzeitig in Narkose gelegt.

Sie hätten den Eingriff gut überstanden. Darüber hinaus gab es auch natürliche Paarungsversuche: Am Freitag und Samstag wurden die Tiere sieben Mal für jeweils etwa 20 Minuten zusammengelassen. Dazu waren eigens Experten aus China angereist. Jiao Qing ging laut Zoo zwar auf Tuchfühlung mit der paarungsbereiten Meng Meng, es ließ sich jedoch nicht feststellen, ob die Paarung erfolgreich verlief. "Die beiden sind, was die Fortpflanzung angeht, vollkommen unerfahren. Meng Meng zeigte deutlich Interesse an dem Panda-Mann. Auch Jiao Qing war bereit", berichtet der Zoologische Leiter Ragnar Kühne.

Menschliches Nachhelfen ist laut Zoo auch bei den vom Aussterben bedrohten Pandas in Chinas Aufzuchtstationen eher die Regel als die Ausnahme. Die Zoo-Pandas sind Leihgaben von dort und leben seit dem Sommer 2017 in Berlin.

Kurzes Zeitfenster für die Befruchtung von Panda-Weibchen

Bisher galt Meng Meng als zu jung für einen Paarungsversuch. Die Anzeichen, dass sich das geändert hat, häuften sich laut Zoo zuletzt. Das Weibchen fraß zum Beispiel weniger, wurde rastloser und wies veränderte Hormonwerte auf (der Urin wird streng überwacht). Unüberhörbar zudem die Paarungsrufe: Meng Meng quiekte laut Zoochef Andreas Knieriem wie ein Schweinchen, Jiao Qing meckerte wie eine Ziege.

Panda-Weibchen können nur einmal im Jahr, in einem Zeitraum von 24 bis 72 Stunden, befruchtet werden. Frühestens ab Juni könnte eine Ultraschall-Untersuchung Aufschluss über eine Trächtigkeit geben. Im Erfolgsfall könnte es laut Zoo im Juli/August Nachwuchs geben.

Im Durchschnitt kommen bei Pandas ein bis drei unbehaarte und hamstergroße Jungtiere nach etwa 155 Tagen zur Welt. Mit einem Gewicht von etwa 80 bis 200 Gramm bringen Panda-Jungtiere zum Zeitpunkt der Geburt ungefähr ein Tausendstel des Gewichts ihrer Mütter auf die Waage.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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