Rüde "GW 924" Schleswig-Holstein will Problemwolf zum Abschuss freigeben

Weil er mindestens sechs Schafe gerissen hat, soll ein Wolf in Norddeutschland erlegt werden. Der Antrag ist gestellt, das Ministerium will ihn genehmigen.
Für mindestens sechs Schafsrisse hinter als wolfssicher geltenden Zäunen in Schleswig-Holstein ist ein Wolf verantwortlich. "Es hat sich bestätigt, was wir ohnehin vermutet haben: Die Risse gehen auf das Konto des Wolfs", sagte Schleswig-Holsteins grüne Umwelt-Staatssekretärin Anke Erdmann. Es gebe einen Antrag auf Abschuss des Tieres. "Wir gehen davon aus, dass wir den Antrag genehmigen können, derzeit prüfen wir letzte Fragen."
Im Kreis Pinneberg hatte es seit Ende November insgesamt acht Risse gegeben, bei denen die angreifenden Tiere Zäune überwanden, die eigentlich als wolfssicher gelten. Für den ersten Vorfall ist mit genetischen Analysen nachgewiesen, dass er auf das Konto eines Wolfsrüden mit der Kennung "GW 924" geht, der aus Dänemark nach Schleswig-Holstein eingewandert ist. Weitere Untersuchungsergebnisse stehen noch aus, Hinweise auf andere infrage kommende Wölfe in der Region gebe es aber nicht, hieß es.
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In der Vergangenheit gab es Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht zufolge bereits mehrfach solche Anträge. Einer von ihnen wurde bewilligt – das Tier aber seitdem nie wieder gesehen.
- Nachrichtenagentur dpa
- Hamburger Abendblatt: "Wer stellt den Antrag auf Abschuss von 'GW 924'?"