Touristen-Parks Asiens Drei von vier Elefanten werden misshandelt

Laut der Tierschutzorganisation World Animal Protection werden in Asien fast alle gehaltenen Elefanten misshandelt. Keine artgerechte Haltung, mangelhafte Ernährung und nicht ausreichende medizinische Versorgung werden den Tierbesitzern vorgeworfen.
Die Tierschützer kritisieren die Haltung von Elefanten in Touristen-Parks in sechs asiatischen Ländern. Eine Studie mit fast 3000 Tieren habe gezeigt, dass drei von vier Elefanten in unakzeptablen Zuständen gehalten würden. Das erklärte die Tierschutzorganisation World Animal Protection in einem Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Dazu wurden Elefanten-Parks in Thailand, Laos, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka und Indien untersucht. Die Elefanten würden an kurzen Eisenketten gehalten, nicht artgerecht gefüttert und nicht ausreichend von Tierärzten betreut, schreibt die Gruppe.
Alle Elefanten-Parks stehen im Reiseführer
World Animal Protection wählte die Parks unter anderem auf der Grundlage von Reiseführern aus und schickte anschließend Forscher in die Einrichtungen. Diese fanden in 13 Parks lediglich 194 Elefanten, die in passablen Zuständen untergebracht waren. Ein Hauptkriterium bei der Untersuchung war, ob die Tiere Kunststücke zeigen müssen oder Menschen auf ihnen reiten dürfen.
Die Tierschützer appellierten an Touristen, diese Parks kritisch zu sehen und an Touren-Anbieter, nicht mit Parks zusammenzuarbeiten, die Elefanten misshandelten. Der Bericht von World Animal Protection ist Teil einer größeren Kampagne, die auch auf die Lebensumstände von Tigern, Makaken und Bären in Touristenparks aufmerksam machen soll.