Teil eines Forschungsteams Eisbär attackiert Deutschen auf Insel
Ein deutscher Forscher ist von einem Eisbären angegriffen worden. Das Tier verletzte den Mann schwer.
Im Osten Grönlands ist ein deutscher Wissenschaftler von einem Eisbären attackiert und schwer verletzt worden. Wie der grönländische Rundfunksender KNR berichtete, ereignete sich der Zwischenfall am vergangenen Freitag auf der Insel Traill Ø. Der Mann war Teil eines deutschen Forschungsteams, so KNR.
Nach dem Angriff wurde der Verletzte in die Station Mestersvig gebracht und später in ein Krankenhaus auf Island verlegt, sagte eine Sprecherin der grönländischen Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Sein Zustand sei zunächst kritisch gewesen, habe sich mittlerweile aber stabilisiert. Nach dem Vorfall wurde der Eisbär erschossen.
Ungewöhnlich viele Eisbären in der Nähe bewohnter Gebiete
Dieser Sommer zeichnet sich durch eine ungewöhnlich hohe Präsenz von Eisbären in bewohnten Gebieten Grönlands aus. Zuletzt mussten innerhalb weniger Tage zwei junge, abgemagerte Bärenmännchen erlegt werden. Sie waren den Menschen in der Ortschaft Ittoqqortoormiit gefährlich nahe gekommen – einer davon befand sich sogar auf dem Weg zu einem belebten Fußballplatz.
Aufgrund dieser Vorfälle hat die Eisbärenpatrouille der Naturschutzorganisation WWF ihre Arbeit frühzeitig aufgenommen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Raubtiere von den Ortschaften fernzuhalten und zu verhindern, dass sie auf der Suche nach Nahrung in bebaute Gebiete eindringen. Diese Aktionen sind normalerweise erst ab Mitte August, zum Beginn des neuen Schuljahres, bis zum Beginn der Bärenjagd im Januar geplant.
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- Nachrichtenagentur dpa