Andere Schiffe warten Rettungsschiff darf mit 257 Migranten in Sizilien anlegen
Das Schiff "Sea Watch 3" darf nach einer Rettungsaktion Migranten aus dem Mittelmeer nach Italien bringen. Andere Schiffe haben dagegen weniger Erfolg und klagen über extreme Zustände an Bord.
Das Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch kann mit 257 Geflüchteten in einen Hafen in Italien einfahren. Die "Sea-Watch 3" sei auf dem Weg nach Trapani auf Sizilien, twitterte die Organisation am Freitag. Die Menschen an Bord seien sehr erleichtert und glücklich, dass sie bald von Bord dürften.
Andere Schiffe warten derweil weiter auf einen Hafen. Die "Ocean Viking" von SOS Mediterranee hat derzeit rund 550 Menschen an Bord, die Lage werde immer schlimmer. "Schwangere Frauen werden von Tag zu Tag schwächer. Fast alle Kinder leiden an Bauchschmerzen, Erbrechen und Appetitlosigkeit", erklärte die Organisation. Die Migranten waren bei verschiedenen Operationen vor rund einer Woche aus dem Mittelmeer gerettet worden.
Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration bereits mindestens 1.146 Migranten bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben. Nach offiziellen Zahlen waren es im vergangenen Jahr mehr als 1.200 Todesopfer. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. SOS Méditerranée gibt an, seit Februar 2016 mehr als 30.000 Menschen gerettet zu haben.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP