Früherer Reichspräsident Hindenburg nicht mehr Berliner Ehrenbürger
Paul von Hindenburg berief Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Kanzler.
Der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847-1934) ist nicht mehr Ehrenbürger Berlins. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) habe die Streichung Hindenburgs aus der Ehrenbürgerliste veranlasst, teilte die Senatskanzlei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Müller setzte damit einen Beschluss des Abgeordnetenhauses um.
Das Parlament hatte am 30. Januar mit rot-rot-grüner Mehrheit entschieden, Hindenburg die Ehrenbürgerwürde abzuerkennen. Zur Begründung hieß es, dieser habe Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler berufen. Danach habe er Notverordnungen und Gesetze unterzeichnet, die den Reichstag entmachteten, die Grundrechte aufhoben und den Nazis neue Machtmittel in die Hand gaben.
Hindenburg war am 20. April 1933 Ehrenbürger Berlins geworden, am gleichen Tag wie Hitler. Dem Nazi-Diktator wurde die Ehrenbürgerschaft im Dezember 1948 aberkannt.
- Nachrichtenagentur dpa