Ende der künstlichen Ernährung Französischer Koma-Patient Lambert ist tot
Nach Angaben seiner Familie ist der französische Koma-Patient Vincent Lambert gestorben. Er wurde seit Tagen nicht mehr ernährt. Voraus ging ein jahrelanger Rechtstreit.
Nach jahrelangem Rechtsstreit ist der bekannteste französische Koma-Patient Vincent Lambert tot: Der 42-jährige starb am Donnerstagmorgen in der Uniklinik in Reims, wie seine Familie der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Die Ärzte hatten die künstliche Ernährung vor gut einer Woche gegen den Widerstand der Eltern eingestellt.
Der frühere Krankenpfleger Vincent Lambert lag seit einem Motorradunfall 2008 in einer Art Wachkoma. Die Ärzte beriefen sich auf ein französisches Gesetz von 2016, wonach die Behandlung beendet werden kann, wenn sie "unnütz und unverhältnismäßig erscheint oder nur dazu dient, das Leben künstlich zu erhalten". Die streng katholischen Eltern des Koma-Patienten wollten das verhindern und waren für das Leben ihres Sohnes jahrelang durch alle juristischen Instanzen gegangen.
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Der Fall spaltete die Familie Lambert: Anders als die Eltern sind Lamberts Frau Rachel und sechs Brüder und Schwestern für ein Ende der lebenserhaltenden Maßnahmen. Sie beriefen sich darauf, dass er sich stets gegen eine künstliche Verlängerung seines Lebens ausgesprochen habe.
- Nachrichtenagentur AFP