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Bombenentschärfung in Frankfurt: Weltkriegsbombe gesprengt, Wassersäule im Main


Frankfurt am Main
Weltkriegsbombe gesprengt – meterhohe Wassersäule

Von dpa
Aktualisiert am 14.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Frankfurt am Main: Eine große Wasserfontäne steigt auf, als eine im Main liegende US-amerikanische 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einer Sprengung umschädlich gemacht wird.Vergrößern des BildesFrankfurt am Main: Eine große Wasserfontäne steigt auf, als eine im Main liegende US-amerikanische 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einer Sprengung umschädlich gemacht wird. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa-bilder)

Die Unterwasserexplosion einer Weltkriegsbombe in unmittelbarer Nähe zur Frankfurter Altstadt gerät zu einem Spektakel. Selbst an die Fische im Main wurde gedacht.

Mitten in Frankfurt ist eine im Main gefundene Weltkriegsbombe gesprengt worden. Nach einer lauten Detonation entstand eine rund 30 Meter hohe Wasserfontäne. Taucher prüften, ob der US-Blindgänger unschädlich gemacht worden war. "Es wurde bestätigt, dass die Bombe keine Gefahr mehr darstellt", sagte ein Sprecher der Polizei gegen Mittag.

Wohnungen um Fundort evakuiert

Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe war am Dienstag bei einem Übungstauchen der Feuerwehr gefunden worden. Etwa 600 Menschen wurden aufgefordert, am Sonntagmorgen aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen zu verlassen. Betroffen waren Teile der Altstadt mit dem Frankfurter Dom, aber auch das gegenüberliegende Mainufer.

Ursprünglich sollte lediglich der Zünder des Blindgängers abgesprengt werden. Wie der Polizeisprecher sagte, hatten die Fachleute aber einkalkuliert, dass womöglich auch die gesamte Bombe explodieren könnte. Die Taucher bewegten den Sprengkörper deswegen weit in die Fahrrinne des Mains – also in eine Tiefe von 5,50 bis 6 Metern. Danach wurden die Sprengladung an der Fliegerbombe angebracht und kleinere Sprengkörper unter Wasser gezündet, um Fische zu vertreiben. Schaulustige sahen die Sprengung von einer der benachbarten Brücken aus.

Ursprünglich nur Zünder zur Sprengung vorgesehen

Beim Kurznachrichtendienst Twitter meldeten sich nach der Sprengung etliche Frankfurterbei der Polizei zu Wort und schilderten, wie die Detonation zu spüren war. "Wie ein Taucher nach der Explosion feststellte, wurde die Bombe im Wasser durch die Explosion total zerstört", teilte das Regierungspräsidium Darmstadt mit. Oberbürgermeister Peter Feldmann sprach dem Kampfmittelräumdienst sowie den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr seinen Dank aus.

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Zuvor waren Straßen- und Schifffahrtsverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr teilweise gesperrt oder umgeleitet worden. Die Entschärfung im Herzen Frankfurts hatte weitreichende Auswirkungen auf das öffentliche Leben. So fielen am Sonntagmorgen beispielsweise die Gottesdienste im Kaiserdom der Stadt aus. Auch das Historische Museum sowie das Junge Museum blieben geschlossen.


Auch fast 74 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg werden in Deutschland immer wieder Blindgänger entdeckt, oft bei Bauarbeiten. Im September 2017 war nach dem Fund einer tonnenschweren Bombe nahe dem Frankfurter Uni-Campus die bisher größte Evakuierung der Nachkriegszeit in Deutschland angeordnet worden. Mehr als 60 000 Menschen waren betroffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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