Unter Ästen und Geröll Polizei findet begrabenes Baby nach neun Stunden
Nach einer stundenlangen Suche hat die Polizei im US-Staat Montana einen fünf Monate alten Säugling im Gebirge entdeckt. Nun steht ein Mann vor Gericht, der es dort begraben haben soll.
Ein fünf Monate altes Baby hat mindestens neun Stunden lang begraben unter Ästen und Geröll in den Bergen des US-Bundesstaates Montana überlebt. Der stellvertretende Sheriff von Missoula County wurde nach stundenlanger Suche durch das "schwache Wimmern eines Babys" auf das Kleinkind aufmerksam, wie die Polizei bei Facebook mitteilte.
Demnach hatte das Baby nur einen nassen und schmutzigen Strampler an, als es am Sonntagmorgen entdeckt wurde – und das bei Temperaturen von ungefähr acht Grad. Trotzdem befand sich das Kind den Umständen ensprechend in einem guten Zustand: "Das nennen wir ein Wunder", schrieb die Polizei auf Facebook.
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Die Suche nach dem Baby hatte begonnen, nachdem ein 32 Jahre alter Mann am Samstag im Ort Lolo Hot Springs aufgefallen war, weil er Passanten bedrohte und sagte, er habe eine Waffe. Ein Baby, das sich eigentlich in seiner Obhut befand, war demnach mehrere Stunden lang nicht gesehen worden. Der Mann sagte der Polizei, das Baby sei möglicherweise in den Bergen begraben. Offenbar stand der Mann unter Drogeneinfluss.
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Nun kümmert sich die Sozialfürsorge um das Kind
Dem Kind gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die Polizei später laut Medienberichten mit. Es habe nur kleinere Kratzer und blaue Flecken davongetragen und befinde sich jetzt in der Obhut der Sozialfürsorge. Der Mann wurde angeklagt. In welcher Beziehung der Mann und das Baby genau stünden, war laut Angaben der Online-Zeitung "Time" bislang nicht klar.