Krebskranker Nobelpreisträger Deutsche Ärzte sollen Liu Xiaobo behandeln

Für die Behandlung des an Leberkrebs erkrankten chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo hat Peking nach eigenen Angaben Experten aus den USA und Deutschland eingeladen.
Lius Familie habe um ausländische Experten gebeten und die Ärzte hätten sich einverstanden erklärt, teilte das Justizamt der im Nordosten gelegenen Stadt Shenyang mit. Bei dem bekanntesten politischen Gefangenen Chinas war Ende Mai Leberkrebs im Spätstadium diagnostiziert worden.
Nach wachsender Kritik hatte China acht Spezialisten genehmigt, die Lius Behandlung überprüfen. Zudem wurden Mitteilungen und Videoaufnahmen veröffentlicht, um Lius Versorgung zu dokumentieren. Unterstützer des Friedensnobelpreisträgers und ausländische Regierungen hatten Peking aufgefordert, den inhaftierten Liu freizulassen und ihm die Wahl darüber zu gestatten, wo er behandelt werden sollte.
Lius früherer Anwalt Shang Baojun sagte, der chinesische Staat habe seinen Familienangehörigen mitgeteilt, dass sein Gesundheitszustand so schlecht sei, dass er nicht reisen könne.