Mutmaßlicher Schmuggler in Haft Flüchtling auf Boot erschossen
Die italienische Polizei hat einen mutmaßlichen libyschen Schmuggler festgenommen, der während der Überfahrt von Afrika nach Europa einen Migranten auf einem Flüchtlingsboot erschossen haben soll.
Neben dem jungen Mann wurde ein weiterer Libyer verhaftet, wie die Polizei mitteilte. Den jungen Männern wird unter anderem vorgeworfen, illegale Migration begünstigt zu haben. Sie sollen Teil einer libyschen Schmugglergruppe sein, die Anfang Mai rund 400 Migranten auf ein Schlauch- und zwei Holzboote geschickt hatte. Zunächst hatte die Gruppe die Migranten mit einem eigenen Boot begleitet. An der libyschen Seegrenze angekommen, stiegen die mutmaßlichen Schleuser auf zwei Flüchtlingsboote um.
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Nachdem die Migranten aufgefordert wurden, ihre Kopfbedeckungen abzunehmen und sitzen zu bleiben, fiel ein Schuss, wie Augenzeugen später der Polizei berichteten. Ein 21-Jähriger starb.
Die Menschen auf den drei Booten - darunter auch die beiden mutmaßlichen Schmuggler und die Leiche des 21-Jährigen - wurden von verschiedenen NGOs geborgen und erreichten die italienische Küste. Die Rettung wurde auf Video dokumentiert und auf YouTube gestellt.