Nachnamen-Streit gewonnen Hawaiianerin bekommt neue Dokumente
Menschen mit komplizierten und langen Namen haben es nicht immer leicht - vor allem bei den Behörden. Das musste eine Frau im US-Staat Hawaii erleben, die jahrelang dafür kämpfte, dass auf ihrem Führerschein und Personalausweis ihr voller Name stehen möge: Janice "Lokelani" Keihanaikukauakahihuliheekahaunaele. Nun hat die 54-Jährige gewonnen und ist seit Montag stolze Besitzerin der Standarddokumente.
Bei dem Streit ging es um die Zahl der Buchstaben, die in Hawaii auf einem Ausweis stehen dürfen. Erlaubt waren bislang höchstens 35 Zeichen, der Nachname von Janice "Lokelani" K. hat jedoch 35 plus einem sogenannten Okina, ein im hawaiianischen Alphabet verwendetes Zeichen.
Die örtliche Verwaltung behalf sich, indem sie ihr Führerscheine und Ausweiskarten stets mit gekürztem Namen ausstellte: Der letzte Buchstabe im Nachnamen und ihr Vorname fehlten.
"Nicht mehr länger Bürger zweiter Klasse"
Schließlich startete K. eine Kampagne und berichtete den Medien von ihrem Schicksal. So verwies sie etwa auf eine Verkehrskontrolle, bei der ihr ein Polizist wegen ihres Führerscheins Unannehmlichkeiten bereitet habe. Im vergangenen Monat lenkte die Transportbehörde in Hawaii dann ein und gab eine neue Richtlinie bekannt. Nachnamen dürfen sich auf Ausweisen und Führerscheinen auf bis zu 40 Zeichen ausdehnen, ebenso Vornamen, und Mittelnamen dürfen 35 Buchstaben lang sein.
K. zeigte sich zufrieden. "Nun sind wir im Staat Hawaii wegen der Länge unserer Namen nicht mehr länger Bürger zweiter Klasse", sagte sie. Ihren ungewöhnlichen Namen hat sie von ihrem hawaiianischen Mann, den sie 1992 heiratete. Der Name stammt demnach von dessen Großvater, der den Namen im Traum empfangen haben will.
