Menschen Bayern: Ex-Innenminister Merk ist tot
Der frühere bayerische Innenminister Bruno Merk (CSU) ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 90 Jahren verstorben.
Der am 15. April 1922 in Großkötz Geborene zählte bei der Geiselnahme israelischer Sportler während der Olympischen Spiele von München 1972 zum Verhandlungsteam.
Merk bot sich den palästinensischen Terroristen vergeblich als Ersatzgeisel an. Dramatische Situationen hatte er auch als Soldat während des Zweiten Weltkriegs überstanden, dabei aber einen Arm verloren.
Seehofer würdigt Merks Leistungen
Bayerns amtierender Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) würdigte den Politiker am Mittwoch als "Mann mit Standpunkt, Herz und Standvermögen". Bruno Merk habe dem Freistaat ein "modernes Gesicht gegeben". In den siebziger Jahren habe er mit der Gebietsreform "ein Jahrhundertwerk" vollbracht.
Mit seiner Staats- und Verwaltungsreform habe Merk den Freistaat auf Jahrzehnte geprägt, betonte Seehofer und fügte hinzu: "Auch im hohen Alter war er noch streitbar, scharfzüngig und immer um klare Aussagen bemüht."