Wundervilla in Kalifornien Flammen verschonen seine Villa – Besitzer erklärt "Wunder"
Mehr als 12.000 Häuser zerstört das Flammen-Inferno in Kalifornien – bis jetzt. In Malibu trotzt ein Haus den Flammen. Der Eigentümer erklärt das Geheimnis seiner Wundervilla.
Das Foto wirkt surreal: Rauchschwaden und verkohlte Häuser in Malibu – und mittendrin eine völlig unversehrte weiße Villa. Wie durch ein Wunder hat das Anwesen die Feuerkatastrophe in Kalifornien überstanden. Die Wände des Hauses: nach wie vor strahlend weiß.
Wie konnte das Haus der Brandkatastrophe trotzen? Sein Besitzer, David Steiner, spricht in der "New York Post" von einem "Wunder". Zum Zeitpunkt der Brände sei niemand im Haus gewesen. Als er Videos von einstürzenden Nachbarhäusern sieht, reagiert Steiner zuerst geschockt. "Ich dachte, wir hätten das Haus verloren", sagt er der "New York Post".
Eigentümer erklärt das Villa-Wunder: äußert stabil gebaut
Doch es kommt anders: Die Villa des 64-Jährigen bleibt nahezu unversehrt. "Meine Frau hat mir etwas geschickt, auf dem stand: 'Letztes Haus, das noch steht.' Das hat mir in einer ziemlich schlechten Zeit ein ziemlich breites Lächeln ins Gesicht gezaubert."
Er will auch das Geheimnis hinter dem Villa-Wunder kennen: Das Haus sei äußerst stabil gebaut worden. "Es besteht aus Stuck und Stein und hat ein feuerfestes Dach." Auch 15 Meter tiefe Pfähle in den Felsen hätten zur Stabilität des Anwesens beigetragen, sagte Steiner. Sie waren als Schutz gegen starke Wellen gedacht. Außerdem sollte das Haus auch starken Erdbeben standhalten können: "Ich dachte: 'Wenn wir jemals ein Erdbeben haben, ist das das Letzte, was kaputtgeht.'"
Steiner ist ehemaliger Chef eines Entsorgungsunternehmens. Sein Anwesen liegt direkt am Strand. Der Wert der Villa: rund neun Millionen Dollar. Auf 380 Quadratmetern Wohnfläche verteilen sich vier Schlafzimmer und drei Balkone. 20 Feuerwehrleute kämpften an der Villa mehr als zwölf Stunden lang gegen die Flammen. Sie bespritzten die Hausfassade mit Wasser. So verhinderten sie, dass die Flammen auf die Villa übergriffen. Der Besitzer zeigt sich dankbar – und demütig: "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Menschen, die ihr Zuhause verloren haben."
Glück und Unglück in der Katastrophenregion nah beieinander
Egal, wie stabil gebaut ein Haus ist – kaum ein Gebäude ist vor den Flammen in der Brandregion sicher. Diese Erfahrung musste jetzt auch Oscarpreisträger Anthony Hopkins machen. 2018 trotzte sein Haus noch einer Brandkatastrophe. Diesmal hatte er kein Glück: Von dem schicken Anwesen sind nur noch Trümmer übrig.
Glück im Unglück hatte hingegen Schauspieler James Wood. Noch am Freitag hatte der 77-Jährige dem Sender CNN ein Interview gegeben. Unter Tränen erklärte er, sein Haus sei den Flammen zum Opfer gefallen. Kurz darauf die Wendung: "Ein Wunder ist geschehen", schrieb Wood auf X. Sein Haus stehe noch. Der 77-Jährige gilt als Klimawandelleugner. Erst am Mittwoch hatte er in sozialen Medien behauptet, die Feuer hätten nichts mit dem Klimawandel zu tun. Klimaforscher gehen aber davon aus, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel häufiger auftreten. Was die Brände in diesem Fall ausgelöst hat, ist noch offen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, teilten die Behörden mit.
Waldbrände bereiten der Feuerwehr in Kalifornien große Sorgen
Seit gut einer Woche wüten Waldbrände in und um Los Angeles. Mindestens 24 Menschen sind durch Flammen und Rauch ums Leben gekommen (Stand 13. Januar, 11 Uhr). Mehr als 100.000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen, 12.000 Gebäude sind zerstört. Die Feuerwehr arbeitet im Akkord daran, die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Aktuell bereiten den Behörden vor allem die starken Winde Sorgen: Bläst der Wind zu stark, können sich die Flammen rasend schnell ausbreiten. Außerdem können bei zu starken Böen keine Löschflugzeuge starten.
- nypost.com: "Owner of ‘miracle’ Malibu mansion reveals why he thinks house survived raging fire"
- dailymail.co.uk: "Anthony Hopkins' $6M California home burnt to the ground in LA fire"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa