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Österreich: Mann in Klagenfurt stirbt nach Besuch bei "Wunderheiler"


Er bekam eine Kräuterspritze
Nach Besuch bei "Wunderheiler": Mann stirbt qualvollen Tod

Von t-online, tos

23.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann bekommt eine Spritze (Symbolbild): Nach dem Besuch bei einem selbsternannten Alchemisten starb ein Mann aus Österreich.Vergrößern des Bildes
Ein Mann bekommt eine Spritze (Symbolbild): Nach dem Besuch bei einem selbsternannten Alchemisten starb ein Mann aus Österreich. (Quelle: Photographer: Vio)

Er suchte Heilung und fand den Tod: Nach dem Besuch bei einem Alchemisten starb ein 61-jähriger Österreicher.

Ein Familienvater aus Klagenfurt ist nach einer Behandlung durch einen selbsternannten Alchemisten und "Wunderheiler" gestorben. Der 61-jährige Mann erlitt nach einer Infusion mit dem pflanzlichen Wirkstoff Katzenkralle einen tödlichen Herzinfarkt. Nun laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen das Mediziner-Duo. Die Witwe des Verstorbenen fordert Gerechtigkeit.

Der Mann suchte laut einem Bericht der österreichischen Website "heute.at" den Wunderheiler auf, nachdem er einen Schlaganfall überstanden hatte und einen Stent erhalten hatte. Laut seiner Witwe bot der Arzt ihnen eine Infusion mit Katzenkralle an, die eine Woche später verabreicht wurde.

Direkt nach der Infusion begann der Mann zu schwitzen und spürte Beklemmung in der Brust. Trotz dieser Symptome verabreichte ihm der Arzt eine zweite Dosis, diesmal Ginko, und empfahl anschließende Ruhe.

Mann wurde nach Behandlung ins Koma versetzt

Die Witwe des Toten berichtet im Gespräch mit "heute.at", dass ihr Mann danach ins Koma versetzt wurde und wenige Wochen später im Krankenhaus verstarb. Die behandelnden Ärzte vermuteten bereits zu diesem Zeitpunkt, dass die zugeführten Infusionen den Tod ihres Mannes ausgelöst haben könnten.

"Der Arzt hat eine Familie zerstört", so die Witwe, die Gerechtigkeit für ihren Mann fordert und glaubt, dass es noch weitere Opfer geben könnte. Der Mediziner selbst räumte ein, seit 2010 solche Infusionen verabreicht zu haben.

Polizei ermittelt – auch wegen anderem Fall

Die Anwältin der Witwe, Karin Prutsch, kritisiert das Vorgehen des Arztes scharf: "Ich hinterfrage die Zulassung eines Arztes, der klinisch nicht ausreichend erprobte Substanzen intravenös bei Patienten verabreicht." Sie bezieht sich dabei auf ein Gutachten, laut dem die Symptome des Toten aller Wahrscheinlichkeit nach eine Überempfindlichkeitsreaktion auf die Infusion mit Katzenkralle waren.

Mittlerweile ist der Fall Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, berichtet "heute.at". Denn der Wunderheiler und dessen Frau stehen mit dem Tod einer 14-jährigen Krebspatientin in Verbindung, die Ermittlungsbehörden gehen dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung nach.

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