Im Harz Mann stürzt 100 Meter tief und stirbt
Ein 79-jähriger Mann stürzt beim Wandern in die Tiefe. Die Polizei ermittelt nun.
Ein Wanderer ist im Harz aus bislang ungeklärter Ursache etwa 100 Meter einen Abhang hinuntergestürzt und gestorben. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, ereignete sich der Unfall am Freitagnachmittag im Bodetal nahe Thale im Landkreis Harz.
Weshalb der 79-Jährige in die Tiefe stürzte, sei bislang unklar. Er sei noch an der Unfallstelle gestorben. Die Kriminalpolizei hat den Angaben zufolge die Ermittlungen aufgenommen.
"Schurre" stark beschädigt
Demnach war der Mann auf dem Wanderweg "Schurre" unterwegs. Nach einer Sperrung war der Weg nach Angaben der Stadt Thale im September dieses Jahres wieder freigegeben worden. Ende September vergangenen Jahres hatte die Stadt mitgeteilt, nach einem Unwetter bleibe das Bodetal bis zum Frühjahr 2023 gesperrt.
Zwischen Treseburg und Thale hätten Erdrutsche und umgestürzte Bäume einige Wanderwege stark beschädigt, hieß es damals. "Die Schurre" zur Rosstrappe wurde laut Stadtsprecher sogar besonders schwer beschädigt.
"Schurre" wohl nur für erfahrene Wanderer gedacht
"Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und bei den Rettungskräften, die den Mann geborgen haben", betonte der Bürgermeister von Thale, Maik Zedschack. Der Vorfall sei "mehr als bedauerlich", sagte Klaus Dumeier, Geschäftsführer der Harzer Wandernadel GmbH, der Deutschen Presse-Agentur.
Um genau so etwas vorzubeugen, sei der Wanderweg jüngst von der Stadt und dem Harzklub als Klettersteig ausgewiesen worden. "So sollte klar sein, dass nur geübte Wanderer auf den Schotterpfad gehen", sagte Dumeier.
"Wir warten nun erst einmal ab, was die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben", sagte Bürgermeister Zedschack. Neben den Polizisten seien am Freitag auch die Feuerwehr und die Bergwacht im Einsatz gewesen. "Man muss deutlich sagen: Das Bodetal hat einen hochalpinen Charakter. An der 'Schurre' ist die Wand rund 250 Meter hoch, und Wanderer sind dort sowieso immer auf eigene Gefahr unterwegs", so Zedschack.
- Nachrichtenagentur dpa