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Großbritannien: Frau bringt Baby im Koma zur Welt – wegen Hirntumor


Hirntumor während Schwangerschaft
Frau bringt Baby im Koma zur Welt

Von t-online, lw

11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Emma Taylor und ihr Baby: Wegen eines Hirntumors mussten die Ärzte einen Notkaiserschnitt machen.Vergrößern des Bildes
Emma Taylor und ihr Baby: Wegen eines Hirntumors mussten die Ärzte einen Notkaiserschnitt machen. (Quelle: Gofundme Scott Weeks)

Emma Taylor ist hochschwanger, als bei ihr ein Hirntumor gefunden wird. Ihre Tochter lernt sie erst Monate nach der Geburt kennen. Nun kämpft sie sich zurück ins Leben.

In Großbritannien hat eine 33-jährige Frau ihr Baby wegen eines Hirntumors im künstlichen Koma auf die Welt gebracht. Die Geschichte teilte ihr Mann Scott Weeks auf der Spendenseite "Gofundme" und mehrere britische Medien berichteten darüber. Demnach war Emma Taylor im Oktober vergangenen Jahres zusammengebrochen, als sie im siebten Monat schwanger war. Zuvor hatte sie über Kopfschmerzen geklagt.

Im Krankenhaus entdeckten die Ärzte einen Tumor in ihrem Hirn. Sie versetzten Taylor in ein künstliches Koma und führten einen Notkaiserschnitt durch, um das Kind auf die Welt zu holen. Obwohl es sechs Wochen zu früh kam, war der Zustand stabil.

Tumor wird operativ entfernt

Die Mutter hingegen wurde nach der Geburt in das Queen's Hospital in Romford im Osten Londons geflogen, um den Tumor operativ zu entfernen – denn der Auswuchs habe den Hirnstamm verletzt und Blutungen verursacht, erzählt der Lebensgefährte.

Der Tumor sei etwa 60 Millimeter groß gewesen. Den Ärzten gelang es, zwei Drittel davon zu entfernen. Sie gingen davon aus, dass Taylor seit ihrer Kindheit oder sogar seit ihrer Geburt mit dem Tumor gelebt hatte. Da er gutartig gewesen sei, habe er aber zuvor keine Beschwerden verursacht.

Nach dem Eingriff habe die Frau drei Monate lang im Koma gelegen, erzählt ihr Partner. Dann sei sie mit schweren körperlichen Einschränkungen erwacht. Die linke Körperhälfte sei gelähmt und sie sei auf einem Auge blind. Inzwischen könne sie aber mit ihren Händen, durch Nicken und mithilfe eines Computers kommunizieren, so Weeks.

"Sie ist wirklich eine Inspiration für mich"

Weiter berichtet er: "Emma ist sich voll und ganz bewusst, was passiert ist, und obwohl sie Schwierigkeiten hat, sich mitzuteilen, hat sie deutlich gemacht, dass sie entschlossen ist, zu uns nach Hause zu kommen. Sie ist wirklich eine Inspiration für mich. Ich weiß nicht, ob ich in einer solchen Situation so motiviert und fröhlich wäre wie sie." Wenn Weeks Taylor mit Tochter Ophelia besucht, liege das inzwischen sechs Monate alte Baby auf der Brust der Mutter und werde gestreichelt.

Die Ärzte gehen offenbar davon aus, dass sich Taylors Zustand aufgrund ihres jungen Alters und mithilfe von Physiotherapie noch erheblich verbessern könnte. Doch dafür braucht es eine angemessene Behandlung. Der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) beende bald die Finanzierung der Rehabilitationsmaßnahmen, schreibt Weeks auf "Gofundme". Deshalb sammelt er nun Geld, um die Genesung intensiv vorantreiben zu können.

Der Vater äußert in der Spendenkampagne auch seinen größten Wunsch: Dass Emma "die Mutter werden kann, die sie immer so sehnlichst sein wollte". Bis Donnerstagabend waren rund 42.000 Pfund (etwa 48.100 Euro) zusammengekommen, Ziel sind 500.000 Pfund (573.000 Euro).

Verwendete Quellen
  • gofundme.com: "Please donate so Emma can come home to be a mum" (englisch)
  • nypost.com: "My partner gave birth in a coma — now she’s trapped in her own body" (englisch)
  • bbc.com: "Chelmsford mum who missed baby's birth determined to recover" (englisch)
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