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Mord an Kim Wall: U-Boot-Bauer soll lebenslang in Haft


Mord an schwedischer Journalistin
U-Boot-Bauer soll lebenslang in Haft

Von ap, cwe

16.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Der dänische Erfinder Peter Madsen. In einem selbstgebauten U-Boot soll er die schwedische Journalistin Kim Wall ermordet habenVergrößern des Bildes
Der dänische Erfinder Peter Madsen. In einem selbstgebauten U-Boot soll er die schwedische Journalistin Kim Wall ermordet haben (Quelle: Hougaard Niels/Ritzau Foto/ap)

Der mysteriöse Tod der schwedischen Journalistin Kim Wall an Bord eines privat gebauten U-Boots beschäftigt weiter die Justiz. Der mordverdächtige Schiffsbauer Peter Madsen soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft lebenslang ins Gefängnis.

Mehr als fünf Monate nach dem Tod der schwedischen Journalistin Kim Wall ist der dänische U-Boot-Bastler Peter Madsen des Mordes angeklagt worden. Der 47-Jährige habe sein Opfer entweder erwürgt oder ihm die Kehle durchgeschnitten und anschließend die Leiche zerstückelt und ins Meer geworfen, sagte Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen am Dienstag bei der Anklageerhebung. Er forderte lebenslange Haft.

Wall war nach einer gemeinsamen Fahrt auf einem von Madsen selbst gebauten U-Boot verschwunden. Die Schwedin, die an einem Artikel über Madsen gearbeitet hatte, war zuletzt lebend gesehen worden, als sie am 10. August in Kopenhagen an Bord des U-Boots ging. Am Tag darauf wurde Madsen, der auch von einer bemannten Mond-Mission geträumt hatte, von dem sinkenden U-Boot gerettet.

In der Folge gab er unterschiedliche Erklärungen über die Geschehnisse an Bord ab. Zunächst sagte er, er habe Wall lebend auf einer Insel abgeladen. Dann sagte er, die Schwedin sei bei einem Unfall an Bord gestorben und er habe eine Seebestattung durchgeführt. Schließlich gestand er aber ein, ihre Leichenteile über Bord geworfen zu haben.

Leichenschändung und Sexualverkehr "gefährlicher Art"

Walls nackter Torso war Ende August vor Kopenhagen angespült worden. Im Oktober wurden ihr Kopf, ihre Beine und Kleidung, verpackt in Plastiktüten, entdeckt. Die Tüten waren beschwert worden, damit sie auf den Meeresgrund sinken.

Der Fall sei sehr verstörend, sagte Staatsanwalt Buch-Jepsen. Neben Mord wird Madsen auch Verstümmelung und Leichenschändung sowie Sexualverkehr "besonders gefährlicher Art" mit Wall vorgeworfen. Dafür soll er nach dem Willen der Staatsanwaltschaft lebenslang ins Gefängnis und, falls nötig, in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, solange das seine behandelnden Ärzte für nötig halten.

Quelle:
- AP

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