Mehrere Gebäude untersucht Mehr als 500 Polizisten bei Großrazzia in Leipzig im Einsatz

Bei einem Großeinsatz hat die Polizei in Leipzig mit mehr als 500 Beamten mehrere Gebäude durchsucht. Laut Landeskriminalamt ging es bei den Durchsuchungen unter anderem um Verstöße gegen das Waffengesetz sowie Steuerhinterziehung.
"Wir haben insgesamt mehr als zehn Objekte durchsucht", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes. Detaillierte Angaben zu den Einsatzorten wollte er nicht machen, weil bei Steuerverfahren auch immer das Steuergeheimnis zu wahren sei.
Clubhaus der United Tribuns im Visier
Im Zusammenhang mit den Verstößen gegen das Waffengesetz sei aber das Clubhaus der United Tribuns untersucht worden. Der Club war im vergangenen Sommer in eine Auseinandersetzung mit den Hells Angels verwickelt, bei der ein Mann erschossen wurde. Die Razzia steht nach Polizeiangaben aber nicht mit der Schießerei von damals in Zusammenhang.
Den Durchsuchungen liegt nach Angaben des LKA-Sprechers der begründete Verdacht zugrunde, wonach Waffen und Munition nach Leipzig gebracht wurden. Details dazu nannte er nicht. Das Thema organisierte Kriminalität spiele aber eine Rolle.
Keine Personen festgenommen
Auch beim Thema Steuerhinterziehung blieb der Sprecher eher vage. "Es steht im Zusammenhang mit dem Betrieb von Gewinnspielautomaten. Der Rest unterliegt dem Steuergeheimnis." Festnahmen gab es zunächst nicht.