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Herborn: 27-Jähriger ersticht Polizisten, zweiter Beamter verletzt


1,5 Promille Alkohol im Blut
Mann ersticht Polizisten am Herborner Bahnhof

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 25.12.2015Lesedauer: 1 Min.
Rettungskräfte am Bahnhof von Herborn: Hier starb am Morgen ein Polizist bei einem Einsatz.Vergrößern des Bildes
Rettungskräfte am Bahnhof von Herborn: Hier starb am Morgen ein Polizist bei einem Einsatz. (Quelle: dpa-bilder)

Am Bahnhof von Herborn (Lahn-Dill-Kreis) in Mittelhessen hat ein betrunkener Mann am Morgen einen Polizisten erstochen. Sein Kollege und der mutmaßliche Täter wurden schwer verletzt. Das teilten die Staatsanwaltschaft Wetzlar und das hessische Landeskriminalamt mit. Gegen den Angreifer wurde Haftbefehl erlassen.

Ein Zugbegleiter hatte gegen 7 Uhr die Polizei wegen eines alkoholisierten Fahrgastes informiert, der seinen Fahrschein nicht zeigen wollte. Als die Beamten den 27-Jährigen am Herborner Bahnhof in dem Regionalexpress kontrollieren wollten, zog er sofort ein Messer und stach auf die beiden Polizisten ein.

Einer der Beamten schoss daraufhin auf den Deutschen aus dem Lahn-Dill-Kreis, der zum Tatzeitpunkt unter Bewährung wegen Gewaltdelikten stand. Bei der Messerattacke hatte er laut Staatsanwaltschaft 1,5 Promille Alkohol im Blut.

Ein 46 Jahre alter Polizist erlag noch am Bahnhof seinen Verletzungen. Sein 47-jähriger Kollege kam mit schweren Verletzungen auf die Intensivstation, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr. Der Angreifer erlitt zwei Schussverletzungen und liegt ebenfalls im Krankenhaus. Gegen ihn wurde dennoch bereits Haftbefehl erlassen.

Bahnhof Herborn geschlossen

Der Bahnhof in Herborn wurde gesperrt. Der Zugverkehr zwischen Gießen und Siegen war nach Angaben einer Bahnsprecherin unterbrochen. Zwischen Wetzlar und Dillenburg fuhren Busse im Ersatzverkehr.

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) äußerte seine Bestürzung: "Wir trauern um den Polizeibeamten, der bei diesem Einsatz durch diese sinnlose Attacke ums Leben gekommen ist." Den Angehörigen sprach er sein Beileid und sein "tief empfundenes Mitgefühl für diesen schweren Verlust" aus. Dem verletzten Kollegen wünschte Beuth, dass er bald wieder gesund wird.

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