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Spanien: Bewaffnete Sekte von Polizei gestoppt


Sekte bringt Anhänger um eine Million Euro
Mann erklärt sich zum "Messias" und plant Krieg gegen "Ungläubige"

Von dpa
Aktualisiert am 15.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Guardia Civil auf Mallorca: Ermittler gehen davon aus, dass ein Mann seine Lebensgefährtin erstochen hat. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Die Guardia Civil in Spanien (Archivbild): Ermittler haben eine Sekte ausgehoben. (Quelle: Steinach/imago-images-bilder)
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Als selbsterklärter Messias soll ein Mann Dutzende Menschen um ihr Hab und Gut gebracht haben. Zudem soll er eine Art Krieg gegen "Ungläubige" geplant haben.

Die spanische Polizei hat wohl eine sektenartige und stark bewaffnete Vereinigung gestoppt. Drei Personen wurden festgenommen, gegen acht weitere wird unter anderem wegen organisierter Kriminalität, Betrug, Nötigung und Körperverletzung ermittelt. Laut Guardia Civil, der spanischen Polizei, hortete die Gruppe Kriegs- und andere Waffen sowie Munition im Wert von mindestens 73.000 Euro.

Die Guardia Civil identifizierte bereits mehr als hundert Opfer, die um insgesamt mindestens eine Million Euro gebracht worden seien. Der Hauptanführer habe die Opfer dazu gebracht, ihr Vermögen zu verkaufen und den Erlös an die Vereinigung zu spenden. "Ein großer Teil der Einnahmen wurde in Waffen investiert", so die Polizei.

Waffenfund und weitere Ermittlungen

Mehr als 80 Waffen, Schalldämpfer für Langwaffen und 7.600 Patronen unterschiedlichen Kalibers seien konfisziert worden. In verschiedenen Wohnungen wurden außerdem hohe Bargeldbeträge, Mobiltelefone, Tablets und Computer sichergestellt. Zahlreiche Bankkonten seien gesperrt worden.

Spanische Medien berichteten unter Berufung auf die Ermittler, der Sektenführer habe sich als "Messias" bezeichnet, der "täglich mit Jesus gesprochen" habe. Der Mann sei im Januar einem Herzinfarkt erlegen; seine Witwe habe die Aktivitäten weitergeführt und sei nun festgenommen worden. Die Vereinigung "Ahora estás en casa" (zu Deutsch: Jetzt bist du zu Hause) kontaktierte ihre Opfer über soziale Netzwerke.

Die Gruppe veröffentlichte im Netz eine Mitteilung über die "vorläufige Einstellung" ihrer Aktivitäten. Zu den Vorwürfen der Behörden nahm sie keine konkrete Stellung. "Wir bleiben geeint und tragen zur Aufklärung aller Ereignisse bei", hieß es in dem Kommuniqué.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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