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USA: Schüsse an Schule in Georgia – mindestens vier Tote


Amoklauf in den USA
Schüsse an Schule: Mindestens vier Tote

Von dpa
Aktualisiert am 05.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Schüsse an Schule in GeorgiaVergrößern des Bildes
An einer Schule im US-Bundesstaat Georgia sind Schüsse gefallen. (Quelle: Erin Clark/AP/dpa/dpa-bilder)

Immer wieder eröffnen Schützen in den USA das Feuer. Nun trifft es eine Schule im Bundesstaat Georgia. Ein Jugendlicher wurde festgenommen.

Wieder ist eine Schule in den USA Schauplatz tödlicher Gewalt geworden: Bei einem Schusswaffenangriff an der Apalachee-High-School in Georgia wurden am Mittwoch vier Menschen getötet und neun weitere verletzt. Die Behörden nahmen einen Verdächtigen fest, lokale Polizeibehörden sprachen von einem 14 Jahre alten Jugendlichen, der als mutmaßlicher Täter identifiziert wurde. Justizminister Merrick Garland sprach von einer "fürchterlichen Tragödie".

Der Angriff ereignete sich an der Apalachee-High-School nahe der Ortschaft Winder, rund 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Atlanta. Über die möglichen Motive des Schützen wurde zunächst nichts bekannt. CNN berichtete, dass der Festgenommene bereits vor einem Jahr von der Polizei befragt worden sei, weil er einen Amoklauf geplant haben soll.

Die Schüler wurden nach und nach aus dem Schulgebäude evakuiert und an einem Sportplatz versammelt, wie US-Medien berichteten. Nach Informationen des Senders Fox 5 Atlanta behandelten Rettungskräfte mehrere Verletzte vor Ort. Unter den Todesopfern seien zwei 14 Jahre alte Schüler und zwei Lehrkräfte, sagte Chris Hosey von der örtlichen Ermittlungsbehörde.

Anrufer meldeten Schützen bei der Polizei

"Es wird mehrere Tage dauern, bis wir Antworten auf die Frage bekommen, was und warum das passiert ist", sagte der Sheriff von Barrow County, Jud Smith. Die Situation sei noch chaotisch, deshalb könne er aktuell keine weiteren Angaben zu den Opfern machen.

Am Mittwochmorgen (Ortszeit) seien Notrufe bei der Polizei eingegangen und ein aktiver Schütze gemeldet worden. Ein Schüler sagte im örtlichen Fernsehen, er sei gerade auf dem Weg in die Schulbibliothek gewesen, als er mehrere Schüsse gehört habe.

Zunächst waren die Eltern aufgefordert worden, angesichts der Gefahr nicht zur Schule zu kommen. Nachdem die Lage unter Kontrolle gebracht wurde, konnten sie ihre Kinder abholen. Um das Schulgebäude waren lange Schlangen parkender Autos zu sehen.

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Schüler berichten vom Schüsse und Schreien

Ein Schüler sagte dem Sender Fox 5 News, er habe Blut auf dem Boden und einen Leichnam gesehen, als er aus dem Gebäude herausgeführt wurde. Als die ersten Schüsse fielen, habe er zunächst gedacht, dies sei ein "Fake". Dann aber habe er "weitere Schüsse und Schreie gehört". Ein 17-jähriger Schüler berichtete dem Sender ABC, wie er und seine Mitschüler die Tür zu ihrem Klassenzimmer verriegelten und sich dort versteckt hielten, während draußen Schreie zu hören waren.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris forderte bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire, "diese epidemische Waffengewalt in unserem Land ein für alle Mal zu beenden". Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nannte den Schützen in einer Wortmeldung in seinem Onlinedienst Truth Social ein "krankes und geistig verwirrtes Monster".

Biden: "Können das nicht als normal akzeptieren"

US-Präsident Joe Biden erklärte, der Tag hätte "die fröhliche Rückkehr" ins neue Schuljahr in Winder markieren sollen. Stattdessen sei dies nun "eine weitere schreckliche Erinnerung daran, wie die Waffengewalt weiterhin unsere Gemeinschaften auseinander reißt". "Im ganzen Land lernen Schüler, wie man sich duckt und deckt, statt Lesen und Schreiben zu lernen. Wir können das nicht weiterhin als normal akzeptieren", erklärte der Präsident.

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Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zeigte sich zutiefst erschüttert. "Unsere Herzen sind bei den Schülern, Lehrern und Familien, die von dieser Schießerei betroffen sind, und wir sind den Ersthelfern und der Polizei am Tatort dankbar.", schrieb sie auf der Plattform X.

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und im großen Stil im Umlauf. Größere Attacken dieser Art – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen – führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts. Bislang ohne jeden Erfolg. Eine substanzielle Verschärfung der Waffengesetze in den USA wird seit Jahren von Republikanern verhindert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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