Nicht zum ersten Mal Kurioser Fund am Ostseestrand
Erneut sind Drogenpakete an der Ostseeküste entdeckt worden. Ein Zufall ist das wohl nicht.
An der Ostseeküste in Heiligenhafen sind erneut Pakete mit Drogen gefunden worden. Nur eine Woche nachdem ein Spaziergänger rund 20 Kilogramm Kokain entdeckt hatte, stieß ein weiterer Passant auf ähnliches Strandgut. "Die Pakete ähneln sich von innen und von außen", erklärte Andreas Thaysen, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Hamburg.
Zusammenhang zwischen beiden Funden vermutet
Die Behörden vermuten einen Zusammenhang zwischen den beiden hochpreisigen Funden. "Solche Anspülungen kommen immer wieder vor. Dass es in der Ostsee ist, ist aber überraschend", fügte Thaysen hinzu. Der Wert pro Kilogramm der Droge wird auf rund 40.000 Euro geschätzt.
Internationale Ermittlungen sind nun im Gange, um zu überprüfen, ob auch in Schweden, Dänemark oder Polen ähnliche Funde gemacht wurden. Wer der Empfänger der Drogen ist und ob die Übergabe bei einer sogenannten drop-off Methode gescheitert ist, bleibt unklar. Bei dieser Methode werden die Drogen von fahrenden Schiffen ins Meer geworfen, später wieder aufgenommen und beispielsweise mithilfe von kleineren Jachten an Land gebracht.
Täterstrukturen im Fokus
Es besteht die Möglichkeit, dass der oder die Täter aus Schleswig-Holstein stammen. "Und es könnte darauf hinweisen, dass hier Täterstrukturen mit dem Kokain beliefert werden sollten", so Thaysen. Zusätzlich wird geprüft, von welchem Schiff die Ladungen mit den Betäubungsmitteln in die Ostsee gelangt sein könnten.
Erst am 2. Juli hatte ein Spaziergänger die Polizei verständigt, nachdem er gut verschnürtes Strandgut entdeckt hatte. Nach diesem Fund leitete das Zollfahndungsamt Hamburg Ermittlungen ein, um zu klären, wie das Paket an den Strand gelangt ist.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht und warnt davor, solche Funde zu berühren oder mitzunehmen. Von den Stoffen geht eine Gesundheitsgefahr aus und es könnten strafrechtliche Konsequenzen drohen. Beim Auffinden solcher Pakete sollte man die Polizei informieren und das Fundgut unverändert lassen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa