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Mallorca: Club nach Terrassen-Einsturz unter neuem Namen wiedereröffnet


Nur anderthalb Monate nach dem Einsturz
Unglücksclub auf Mallorca unter neuem Namen wiedereröffnet

Von t-online, raf

Aktualisiert am 10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Anderthalb Monate nach dem Terrasseneinsturz in El Arenal auf Mallorca ist der "Medusa-Beach-Club" wiedereröffnet worden (Archivbild). Er heißt jetzt "Laguna Playa".Vergrößern des BildesAnderthalb Monate nach dem Terrasseneinsturz in El Arenal auf Mallorca ist der "Medusa-Beach-Club" wiedereröffnet worden (Archivbild). Er heißt jetzt "Laguna Playa". (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/joerg Nieberga/imago-images-bilder)
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Nur anderthalb Monate nach dem tragischen Einsturz des Medusa Beach Clubs auf Mallorca mit vier Todesopfern öffnet das Restaurant unter neuem Namen wieder.

Sechs Wochen nach dem verheerenden Unglück im Medusa Beach Club hat der Betreiber Christian A. einen Teil des Restaurants unter neuem Namen eröffnet. Der Ort, an dem vier Personen ihr Leben verloren haben, trägt nun den Namen Laguna Playa. Noch immer sind am Unfallort Trauerkränze und Kerzen zu finden.

Die beiden betroffenen Gebäude im Carrer Cartago wurden 2018 von den österreichischen Brüdern Christian und Gerald A. zusammengelegt. Nachdem sich Gerald A., der auch Geschäftsführer eines weiteren Lokals war, im September 2020 zurückzog, führte sein Bruder das Restaurant allein weiter. Im Mai 2021 erfolgte die Neueröffnung als Medusa Beach Club.

Das Gebäude, in dem sich der Medusa Beach Club befand, ist nach wie vor in ruinösem Zustand. Das an das eingestürzte Medusa Beach angrenzende Lokal, das früher mit dem Medusa Beach Club verbunden war, war nach dem Einsturz ebenfalls geschlossen und einer technischen Gebäudeinspektion (ITE) unterzogen worden. Nachdem jetzt offenbar alle Auflagen erfüllt waren, entschied sich Betreiber Christian A. dazu, das Lokal im Nachbarhaus wiederzueröffnen.

Viele missbilligen die eilige Umbenennung

Die Wiedereröffnung so kurz nach dem verheerenden Unglück stößt bei vielen Besuchern auf Unverständnis. So sagte der Urlauber Marvin Ahrens der "Mallorca-Zeitung": "Ich würde mich da nicht hineinsetzen, hätte ein mulmiges Gefühl, dass das noch mal passiert." Auch Wolf Hemer, ein ehemaliger Bauarbeiter, zeigte sich kritisch: "Die Umbenennung ist für mich ein Unding."

Es gibt aber auch Stimmen, die Verständnis für die Entscheidung des Betreibers zeigen. Der Urlauber Christian Bruns meinte: "Eigentlich ist das nicht korrekt, solange die Gründe nicht genau aufgedeckt wurden. Aber natürlich ist es auch verständlich, dass der Inhaber seine laufenden Kosten decken muss." Kristina und Benita aus München sehen es ähnlich: "An sich sieht das Lokal ansprechend aus und solange nicht klar ist, wer verantwortlich ist, sehen wir das nicht so dramatisch."

Vier Menschen verloren ihr Leben

Am Abend des 23. Mai stürzte die Dachterrasse des Medusa Beach Clubs ein. Vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen, starben und 14 weitere Personen wurden verletzt. Laut Polizeiangaben war der Anbau der Terrasse illegal und ohne entsprechende Baulizenz errichtet worden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Christian A., der Betreiber des Lokals, wurde wegen fahrlässiger Tötung festgenommen, jedoch am selben Tag wieder freigelassen. Sein Reisepass wurde ihm entzogen. Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unglücks dauern an. Mehr dazu lesen Sie hier.

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