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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sexueller Missbrauch Coca-Cola-Erbe muss Opfer unglaubliche Millionensumme zahlen
Eine Jury in Los Angeles sprach einer Frau wegen sexueller Nötigung durch den Erben eines Coca-Cola-Abfüllers Schadensersatz in Millionenhöhe zu.
Der Erbe eines Coca-Cola-Abfüllers wurde am Montag verurteilt, einer ehemaligen Mitarbeiterin einen hohen Schadensersatz zu zahlen. Die Frau hatte ihn der sexuellen Nötigung beschuldigt. Zuvor hatte eine Jury in Los Angeles (USA) einstimmig entschieden, dass der griechische Milliardär Alki David der Klägerin, die im Prozess nur unter dem Pseudonym Jane Doe auftrat, die stolze Summe von 900 Millionen Dollar (rund 839 Millionen Euro) zu zahlen.
Der 56-jährige Unternehmer soll die Frau drei Jahre lang belästigt und vielfach vergewaltigt haben, sagte ihr Anwalt. "Dieses historische Urteil ist ein bedeutender Triumph für die Gerechtigkeit und setzt einen Präzedenzfall im Kampf gegen sexuelle Nötigung am Arbeitsplatz", teilte die zuständige Kanzlei Dordick Law Corporation mit. "Die Fakten in diesem Fall sind so verabscheuenswürdig", sagte Anwalt Gary Dordick der "Los Angeles Times" und fügte hinzu, dass Alki David seine Mandantin sogar noch vergewaltigte, als er bereits wegen eines anderen Missbrauchsfalls vor Gericht stand.
Der Millionär soll sein Opfer mit Drogen betäubt haben
Laut "New York Post" habe der Missbrauch im Februar 2016 angefangen. Das Opfer arbeitete zu der Zeit als Model für mehrere Firmen von Alki David, darunter für Hologram USA, das Hologramme verstorbener Prominenter erstellt. In dem Unternehmen sei die Atmosphäre "alarmierend feindselig" gewesen. Ein Raum wurde angeblich als "Vergewaltigungszimmer" bezeichnet. Zudem sei die Tür der Personalabteilung mit einem pornografischen Bild mit der Aufschrift "Ihr Arsch" "geschmückt" gewesen.
Während einer Geschäftsreise auf seiner Privatinsel in Griechenland habe David zunächst versucht, Jane Doe sie zu küssen. Doch sie habe ihn zurückgewiesen, woraufhin er sich entschuldigte, hieß es in der Klage. Die Frau wurde jedoch noch im selben Jahr entlassen.
Beide sprachen erst 2018 wieder miteinander, als der Milliardär, der auch Geschäftsführer der CBD-Marke Swiss FX ist, ihr anbot, seinem Team als Markenbotschafterin beizutreten und das Cannabis-Unternehmen zu bewerben. Sie nahm den Job an. Kurz darauf habe David die Frau auf sein Hotelzimmer eingeladen, wo er ihr eine Probe eines Hanf-Produkts gab. Nach dem Konsum habe sie sich betrunken und orientierungslos gefühlt. Der Geschäftsmann habe die Situation der wehrlosen Frau ausgenutzt, vor ihr masturbiert und von ihr verlangt, ihn sexuell zu berühren.
Alki David soll weitere Mitarbeiterinnen zum Sex gezwungen haben
Der Missbrauch steigerte sich, als David die Frau 2019 während eines Geschäftstreffens in einem kleinen Raum in Anwesenheit seines Dobermanns vergewaltigt haben soll. Zu der Zeit stand David bereits vor Gericht, weil er einer anderen Mitarbeiterin sein Becken ins Gesicht gedrückt und so getan haben soll, als hätten sie Oralverkehr, heißt es in einem weiteren Bericht der "New York Post". Für den Missbrauch musste er 58 Millionen Dollar (rund 54.1 Millionen Euro) Schadenersatz an eine Frau namens Mahim Khan zahlen. Es war das dritte Urteil gegen ihn allein in 2019.
Weitere Mitarbeiterinnen behaupteten, David habe versucht, sich ihnen aufzudrängen oder sie entlassen, weil sie sich weigerten, Sex mit ihm zu haben.
Auf seiner Instagram-Seite machte sich Alki David am Donnerstag über das Urteil lustig und behauptete, dass die Anwälte der Klägerin sowie Medien, die darüber berichteten, er müsse 900-Millionen-Euro Schadenersatz zahlen, Fake News verbreiten würden.