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Sachsen: Mann tötet drei Menschen im Vogtland


28-Jähriger stellt sich
Mann tötet drei Menschen im Vogtland

Von dpa, ams

Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizeibeamte stehen an einem Tatort auf der Straße. In einem nahe gelegenen Haus war es zu einem Gewaltverbrechen mit drei Toten gekommen.Vergrößern des Bildes
Polizeibeamte stehen an einem Tatort auf der Straße. In einem nahe gelegenen Haus war es zu einem Gewaltverbrechen mit drei Toten gekommen. (Quelle: David Breidert/dbgrafie.de/dpa)

In Tirpersdorf im Vogtland sind drei Menschen getötet worden. Ein 28-Jähriger habe sich der Polizei gestellt und angegeben, seine Familie getötet zu haben, teilten die Ermittler am Montagmorgen mit.

Bei einem Gewaltverbrechen in Tirpersdorf im Vogtland (Sachsen) sind drei Menschen getötet worden. Ein 28-Jähriger hatte am frühen Morgen die Beamten per Notruf alarmiert und angegeben, seine Familie getötet zu haben.

Die Polizei habe am Montagmorgen die Leichen in einem Einfamilienhaus gefunden. Bei den Opfern handelt es sich demnach um einen 85 Jahre alten Mann, seine 84 Jahre alte Ehefrau und deren 59 Jahre alte Tochter. Jede Hilfe sei zu spät gekommen, erläuterte die Polizeisprecherin. Bei dem 28-Jährigen handelt es sich laut den Ermittlern um den Enkel beziehungsweise Sohn der Opfer. Er ließ sich am Tatort widerstandslos festnehmen.

Nach Angaben des MDR habe die Polizei einen Haftbefehl erlassen und den Mann in Untersuchungshaft gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zum Tathergang und zum Motiv des Beschuldigten, teilte die Polizei am Vormittag mit.

Bürgermeister: "Es ist eine Tragödie"

Die Tat erschüttert die Gemeinde. "Es ist eine Tragödie", sagte Ralph Six, Bürgermeister des rund 1350 Seelen-Ortes unweit von Oelsnitz am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dieses "schreckliche Ereignis" habe niemand vorhergesehen, so etwas habe es hier in den vergangenen Jahrzehnten noch nie gegeben.

"Das war eine anerkannte Familie", sagte Bürgermeister Six. Der Großvater sei lange Jahre Vorsitzender des örtlichen Fußballvereins gewesen. Großeltern, Tochter und Enkel hätten zusammen in dem Haus gelebt, seines Wissens habe es keinerlei Anzeichen für Probleme gegeben, der junge Mann sei unscheinbar gewesen. Die Tat sei rätselhaft, er habe keine Erklärung dafür.

"Wir sind alle schockiert", sagte der Vorsitzende des Heimatvereins, Thomas Kesselbarth, der Deutschen Presse-Agentur. Das Verbrechen stehe im Widerspruch dazu, dass die Menschen hier in Tirpersdorf "schon ein bisschen" aufeinander achten. "Es gibt ein sehr gutes Zusammenleben und eine offene Gesellschaft über alle Generationen hinweg", berichtete er. "Es ist erschütternd."

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