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Vietnam: Todesstrafe für Truong My Lan wegen Milliarden-Betrugs


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Truong My Lan
44 Milliarden abgezockt – Frau zum Tode verurteilt


Aktualisiert am 12.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Truong My Lan vor Gericht (Archivbild): Die Frau ist zum Tode verurteilt worden.Vergrößern des Bildes
Truong My Lan vor Gericht (Archivbild): Sie ist zum Tode verurteilt worden. (Quelle: Thanh Tung/dpa)

Einer der wohl größten Bankbetrugsfälle weltweit ist zum Abschluss gekommen. Das Urteil gegen Truong My Lan lautet: Höchststrafe.

Über einen Zeitraum von elf Jahren hat die Angeklagte Truong My Lan eine der größten Banken Vietnams betrogen. Davon ist das Gericht Ho-Chi-Minh-Stadt überzeugt. Am Donnerstag ist das Urteil gegen die 67-jährige Immobilien-Milliardärin gefallen: Sie wurde zum Tode verurteilt.

Um insgesamt 44 Milliarden US-Dollar (rund 41 Milliarden Euro) hatte My Lan die Bank Saigon Commercial betrogen, wie der Sender BBC schreibt. Wie hoch der Betrug durch Truong My Lan war, stellte sich erst im Laufe des Prozesses heraus. In dem Mammutprozess wurden insgesamt 2.700 Zeugen gehört, außerdem waren zehn Staatsanwälte und 200 Anwälte beteiligt. Mehr zu dem Prozess lesen Sie hier.

Die Beweislast wog wortwörtlich schwer, die Papiere füllten 104 Kisten und brachten sechs Tonnen auf die Waage. "In dieser Größenordnung hat es sicherlich nichts gegeben (Anm. d. Red. - in Vietnam)", sagt David Brown, ein pensionierter Beamter des US-Außenministeriums in Vietnam, der BBC.

Todesstrafe in Vietnam

Im Jahr 2011 wurde in Vietnam das Gesetz zur Todesstrafe reformiert. Seither sind traditionelle Hinrichtungen durch ein Erschießungskommando verboten. Stattdessen sollen die Verurteilten durch eine Giftspritze sterben. Im November 2023 saßen rund 530 zum Tode verurteilte Straftäter in Vietnam in Haft. Zwischen 2011 und November 2023 gab es keine einzige Hinrichtung, wie der Radiosender "ORF 1" berichtet. Andere Organisationen widersprechen diesem Bericht allerdings.

Unabhängig überprüfen ließ sich dies zunächst nicht. Hintergrund für das mutmaßliche Ausbleiben der Hinrichtungen sollen hier Lieferschwierigkeiten bei den Giftspritzen aus der Europäischen Union gewesen sein. Mittlerweile soll Vietnam das Gift selbst produzieren.

Verwendete Quellen
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