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Ex-RAF-Terroristen vermutlich in Berlin auf der Flucht


Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung
Ex-RAF-Terroristen: Ermittler äußern sich zu Aufenthaltsort

Von dpa, ams

Aktualisiert am 29.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Die drei mutmaßlichen RAF-Terrorristen vor einem RAF-LogoVergrößern des Bildes
Ernst-Volker Staub (v.li.), Burkhard Garweg und Daniela Klette (Collage): Nach den beiden Männern wird noch gefahndet. Jetzt sollen sie sich in Berlin aufhalten. (Quelle: privat/BKA)

Nachdem die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette festgenommen wurde, sollen sich auch ihre Mitstreiter in Berlin aufhalten. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt.

Die früheren RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg halten sich vermutlich in Berlin auf. Das Landeskriminalamt Niedersachsen intensiviert nach eigenen Angaben vom Donnerstag die Fahndungsmaßnahmen in und um Berlin. Auf Anfrage von t-online bestätigte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen den Sachverhalt. Sollten die Wohnungen der Flüchtigen gefunden werden, liege der Verdacht nahe, dass sie ebenfalls Waffen oder Sprengmittel vorrätig haben. Deshalb spreche man von einem Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung, so ein Sprecher des LKA. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, die Polizei bei der Fahndung zu unterstützen.

Zuvor war ihre Mitstreiterin Daniela Klette am Montagabend in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden. Sie war 30 Jahre untergetaucht und soll mit einer falschen Identität jahrelang in der Hauptstadt gelebt haben. Welcher großen Leidenschaft sie dort nachging, lesen Sie hier. Der Name, den sie benutzt haben soll, findet sich allerdings nicht auf dem Klingelschild am Eingang des unauffälligen Mietshauses.

Panzerfaustgranate bei Klette gefunden

Ermittler haben im Wohnhaus der früheren RAF-Terroristin in Berlin unter anderem Sprengmittel, mehrere Waffen und eine Panzerfaustgranate gefunden. Darunter seien eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole und eine Kurzwaffe samt Munition, teilten das Landeskriminalamt Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Verden am Donnerstag mit. Noch wissen die Ermittler nicht, ob die Kalaschnikow zuvor zum Einsatz kam. "Das ist jetzt aktuell Gegenstand von Ermittlungen", sagte LKA-Sprecher Philipp Hasse am Donnerstag in Hannover auf die Frage, ob es schon ein Vergleichsergebnis gebe mit der eingesetzten Kalaschnikow bei früheren Überfällen.

Experten transportierten die Granate und Sprengmittel mithilfe einer speziellen Technik ab, hieß es weiter. Die gefährlichen Funde seien an einem gesicherten Ort unschädlich gemacht worden. Die Polizei hatte zuvor die Wohnung und das Haus geräumt. Sie evakuierten zeitweise auch Menschen in einem gegenüberliegenden Gebäude und sperrten die Sebastianstraße in Berlin teilweise ab. Mittlerweile konnten die Bewohnerinnen und Bewohner wieder zurück in ihre Wohnungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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