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Neuschwanstein-Mord: Mutmaßlicher Täter beschuldigt Opfer


Mord in Neuschwanstein
Mutmaßlicher Täter beschuldigt Opfer

Von dpa, ams

26.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Schloss NeuschwansteinVergrößern des Bildes
Das Schloss Neuschwanstein (Archivbild): Der Prozess um das Gewaltverbrechen an zwei US-Touristinnen sorgt für Aufsehen. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa)

Er hat zwei Touristinnen am Schloss Neuschwanstein attackiert. Nun sind vor Gericht neue Erkenntnisse bekannt geworden.

Der Prozess um das Gewaltverbrechen eines Mannes an zwei US-amerikanischen Touristinnen bei Schloss Neuschwanstein ist am Montag in die zweite Runde gegangen. Vor allem die Aussage des Ermittlungsrichters sorgte für Aufsehen: Der mutmaßliche Täter habe angegeben, dass die beiden Opfer ihn angegriffen haben. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. "Er ist davon ausgegangen, dass sie ihn den Abhang herunterstoßen wollen", so der Ermittlungsrichters. Der 31-Jährige steht wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge und versuchten Mordes vor dem Landgericht Kempten.

Laut Anklage hatte der ebenfalls aus den USA stammende Urlauber die beiden Frauen am 14. Juni 2023 bei einer Wanderung in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau aus sexuellen Gründen brutal überfallen. Die Brücke ist ein beliebter Treffpunkt von Urlaubern, weil man von dort einen besonders guten Blick auf das Märchenschloss des Bayern-Königs Ludwig II. hat.

Beide Opfer einen Abhang hinuntergestoßen

Nach dem Angriff war eine 21-Jährige gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde erheblich verletzt. Der US-Amerikaner soll die jüngere Frau stranguliert und vergewaltigt haben, zudem soll er beide Opfer einen etwa 50 Meter tiefen Abhang hinuntergestoßen haben.

Video | Mann stößt Frauen in Schlucht – eine stirbt
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Quelle: t-online

Am zweiten Prozesstag sagte auch eine Kommissarin in der Kemptener Kriminalpolizei aus. Sie hatte unter anderem mit der Überlebenden gesprochen. Diese habe zu ihr gesagt: "Er konnte uns nicht beide erwürgen, deshalb hat er mich dort hinuntergestoßen", berichtet die "Allgäuer Zeitung". Außer haben die Ermittler zahlreiche Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen auf dem Handy des mutmaßlichen Täters gefunden.

Angeklagter hat Tat gestanden

Verteidiger Philip Müller verlas zu Beginn des Prozesses am 19. Februar eine Erklärung, in der die Vorwürfe weitgehend eingeräumt werden. "Der Angeklagte hat die unfassbare Tat begangen", hieß es zu dem Verbrechen an der 21-Jährigen. Der 31-Jährige bestätigte, dass die Erklärung richtig sei, beantworte aber keine weiteren Fragen.

Das Gericht hat für den Prozess zunächst sechs Verhandlungstage geplant. Das Urteil könnte demnach Mitte März verkündet werden.

Verwendete Quellen
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