Deutsche in Paraguay 69-Jährige erschießt ihren Rocker-Ehemann
Ein deutsches Auswanderer-Paar zog nach Paraguay, aber die Probleme zogen mit: Jetzt erschoss die Frau ihren Mann, weil der ihr zu viel Motorrad fuhr.
Hans H. (68) war ein begeisterter Motorradfahrer, gehörte schon in Deutschland dem Rocker-Club "Gremium MC" an. Dort verbrachte er viel Zeit mit seinen Freunden und weniger Zeit mit seiner Frau Bärbel H. (69), berichtet die "BILD".
Vor zehn Jahren dann zog das Paar von Berlin nach Paraguay. Sie mieteten für ihren Ruhestand ein Haus in Areguá. Die Liebe zum Motorradfahren zog mit.
Am 12. November 2022 eskalierte der Streit. Hans H. wollte ohne seine Frau auf Motorradtour gehen, da holte sie einen Revolver und schoss mindestens zweimal auf ihren Mann. Er wurde in die Brust getroffen, brach tot zusammen.
Täterin verändert ihre Geschichte – Gericht glaub ihr nicht
Bärbel H. meldete sich daraufhin bei ihrem ebenfalls deutschen Vermieter und gab an, sie habe ihren Mann erschossen und wolle nun auch nicht mehr leben. Sie floh im Geländewagen des Paares.
Der Vermieter informierte anschließend die Polizei, die den Mann tot in der Wohnung fanden. Die Ehefrau erwischten sie auf der Flucht. Die hatte inzwischen überlegt, ihre Geschichte zu verändern: Sie habe Tabletten mit Alkohol geschluckt und sei eingeschlafen. Ihren Mann habe sie am Morgen tot gefunden.
Das Gericht glaubte dieser Geschichte nicht. Sie verurteilte die deutsche Auswanderin zu zehn Jahren Haft. Da Bärbel H. aber bald 70 Jahre alt wird, könnte sie nach lokalem Recht ihre Haftstrafe als Hausarrest verbüßen.