Arizona und Texas Zwei Mörder in den USA hingerichtet
Zwei verurteilte Mörder sind in Arizona und Texas hingerichtet worden. Insgesamt haben US-Strafvollzugsbehörden in diesem Jahr nun 15 Menschen getötet.
In den USA sind am Mittwoch zwei zum Tode verurteilte Mörder hingerichtet worden. In Arizona starb der 76-jährige Afroamerikaner Murray Hooper durch eine Todesspritze, wie der Justizminister des Bundesstaates, Mark Brnovich, mitteilte. Gegen Hooper war vor fast 40 Jahren wegen Doppelmordes die Höchststrafe verhängt worden. In einem Gefängnis im Bundesstaat Texas wurde am Abend der 55-jährige Stephen Barbee hingerichtet.
Hooper soll laut Anklage in der Silvesternacht 1980 mit zwei Komplizen in ein Haus in Phoenix eingebrochen sein. Die drei sollen die drei Hausbewohner gefesselt und ihnen in den Kopf geschossen haben. Ein Mann und seine Schwiegermutter starben, die Ehefrau überlebte und identifizierte später alle drei Einbrecher. Diese wurden 1983 zum Tode verurteilt. Seine Komplizen starben vor der Vollstreckung der Todesstrafe, Hooper beharrte auf seiner Unschuld, erreichte jedoch nie einen Freispruch.
Letzter Einspruch am Vortag der Hinrichtung
Barbee war 2008 wegen Mordes an seiner schwangeren Ex-Freundin und deren siebenjährigem Sohn zum Tode verurteilt worden. Barbee hatte die Tat zunächst zugegeben, sein Geständnis später aber widerrufen und erklärt, er sei von der Polizei zu einem Geständnis gezwungen worden. Seit seiner Verurteilung lieferte er sich einen Rechtsstreit mit den Justizbehörden und erreichte zweimal einen Strafaufschub. Seine Anwälte legten am Dienstag ein letztes Mal vor dem US-Supreme Court Einspruch ein, der jedoch zurückgewiesen wurde.
Mit Hooper und Barbee wurden in diesem Jahr nun insgesamt 15 Menschen in den Vereinigten Staaten hingerichtet. Am Tag ihrer Hinrichtungen forderten zahlreiche Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft beim 8. Weltkongress gegen die Todesstrafe in Berlin die ausnahmslose Abschaffung dieser Strafform. Neben den USA werden Todesurteile unter anderem auch noch in Indonesien, Indien, Japan und im Iran verhängt.
- Nachrichtenagentur afp