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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mögliche Ursache gefunden Erdbeben erschüttert deutsch-französisches Grenzgebiet
In Baden-Württemberg und im Saarland wurde am Freitagabend ein deutlich spürbares Erdbeben registriert. Das Epizentrum lag jedoch nicht in Deutschland.
Ein kräftiges Erdbeben bei Straßburg ist am Freitagabend auch in weiten Teilen Baden-Württembergs und im Saarland zu spüren gewesen. Das Beben war nach ersten Meldungen der Erdbebendienste ähnlich stark wie ein ähnliches Ereignis vor sechs Wochen, als eine Stärke von 3,6 registriert wurde.
Bei dem Portal "Erdbebennews" gingen Zeugenmeldungen aus einem vergleichsweise großen Umkreis ein, so auch aus dem Saarland, dem Schwarzwald und von der Schwäbischen Alb. Das Epizentrum lag rund 10 Kilometer nördlich von Straßburg, wo ein Geothermieprojekt mit einigen Beben der vergangenen Monate in Verbindung gebracht wird. Aus Kehl und Rheinau berichteten viele Zeugen von der deutlich spürbaren Erschütterung.
Wegen Beben vor einem Jahr wurden Versuche gestoppt
Das Erdbeben um 19.33 Uhr hatte nach vorläufigen Daten verschiedener Erdbebendienste eine Stärke zwischen 3,4 und 3,9. Die Universität Straßburg gab die Intensität mit 3,6 an. Fast genau eine Stunde später kam es zu einem Nachbeben der Stärke 2,2 bis 2,4.
Für ein Kraftwerk in Vendenheim sind zwei Schächte bis in 5.000 Meter Tiefe gebohrt worden, um dort bis zu 200 Grad heißen Wasserdampf zu gewinnen. Das erste kombinierte Heiz- und Stromkraftwerk Frankreichs ist eigentlich betriebsbereit. Wegen Beben vor einem Jahr wurden die Versuche gestoppt.
Vor allem Wissenschaftler der Universität Straßburg sehen das Projekt kritisch, wie das Fachportal "Energate Messenger" berichtet: Sie schätzen den Rheingraben dort als relativ instabil ein.
- erdbebennews.de: Kräftiges Erdbeben erschüttert Baden-Württemberg und Saarland
- Energate-messenger.de: Neue Erdbeben nahe Straßburger Geothermie-Anlage