Millionenzahlung von Möbelkonzern Malm-Kommode tötete Kind: Ikea und Familie einigen sich
Lange verkaufte Ikea ein gefährliches Möbelstück: Die Malm-Kommode kippte leicht um und stürzte auf Kinder. Die Familie eines Opfers hat sich nun entschieden, auf ein Gerichtsurteil zu verzichten – gegen viel Geld.
Nach dem Tod eines von einer Kommode erschlagenen Kleinkindes hat sich Ikea mit der Familie des Jungen auf einen Vergleich geeinigt. Während keine gerichtliche Vereinbarung die tragischen Ereignisse ändern könne, sei man im Interesse aller Beteiligten dankbar, dass in dem Fall eine Einigung erzielt worden sei, sagte eine Sprecherin des schwedischen Möbelkonzerns der Deutschen Presse-Agentur. Die Höhe der Summe, die Ikea den Angehörigen zahlt, sowie weitere Details wolle das Unternehmen nicht nennen.
US-Medienberichten zufolge soll es sich um eine Zahlung in Höhe von 46 Millionen Dollar handeln – das sind umgerechnet mehr als 41 Millionen Euro. Die Anwälte der Familie waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Eine Malm-Kommode stürzte auf den Zweijährigen
Der zweijährige Junge aus dem US-Staat Kalifornien war im Jahr 2017 seinen schweren Verletzungen erlegen, nachdem eine mehr als 30 Kilogramm schwere Malm-Kommode umgekippt und auf ihn gefallen war.
Die Familie verklagte Ikea deswegen vor einem US-Gericht. Sie warf dem Möbelkonzern vor, von der Kippgefahr gewusst zu haben wie auch davon, dass dies zu Verletzungen und Todesfällen von Kindern geführt habe. Die Kommode wurde letztlich 2016 zurückgerufen.
- Nachrichtenagentur dpa