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Weiteres Opfer bei Haiangriff in Ägypten


Im Roten Meer
Weiteres Opfer bei Haiangriff in Ägypten

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 03.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Menschen am Strand in Hurghada (Archiv): Ein Badegast ist bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen.Vergrößern des Bildes
Menschen am Strand in Hurghada (Archiv): Touristen verfolgten die tragische Szene vom Strand und von einem Steg aus. (Quelle: agefotostock/imago-images-bilder)

Nahe dem Badeort Hurghada in Ägypten hat ein Hai noch eine weitere Frau getötet. Details wurden zunächst nicht genannt.

In Ägypten sind eine Österreicherin und eine weitere Frau beim Schwimmen im Roten Meer von einem Hai angegriffen und getötet worden. Wie das ägyptische Umweltministerium am Sonntag mitteilte, wurden die beiden Frauen am Freitag in Sahel Haschisch südlich des Badeorts Hurghada von einem Hai attackiert. Umweltministerin Jasmin Fuad drücke den Familien der beiden Opfer ihr Beileid aus, hieß es in einer Mitteilung bei Facebook. Details nannte das Ministerium zunächst nicht.

Zuvor war in Medienberichten nur von einem Todesopfer die Rede, einer 68-jährigen Frau aus Österreich. Der Hai habe sich der Frau beim Schwimmen genähert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus medizinischen Kreisen in Hurghada am späten Samstagabend. Sie habe einen Schock erlitten und sei im Krankenhaus verstorben. Die russische Agentur Ria Novosti berichtete, die Frau habe bei dem Angriff einen Arm und ein Bein verloren.

Das österreichische Außenministerium in Wien bestätigte den Tod einer Österreicherin, ohne weitere Details zu nennen. Medizinischen Kreisen in Ägypten zufolge war sie mit einem Ägypter verheiratet und lebte in Hurghada am Roten Meer. Touristen verfolgten die tragischen Szenen vom Strand und von einem Steg aus. Ein Video, dessen Echtheit sich zunächst nicht bestätigen ließ, zeigt, wie die Frau in rot gefärbtem Wasser versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Unterdessen versuchen Männer vom Steg aus, sie mit einem Seil aus dem Wasser zu ziehen.

Hai-Angriffe eher selten

Der Vorfall ereignete sich in einer Bucht südlich von Hurghada. Der Strand wurde für drei Tage geschlossen. Die Kammer für Tauch- und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder nach dem Zwischenfall über die Sichtung eines Makohais in der Gegend. Wassersport wie Tauchen, Schnorcheln, Kite- und Windsurfen seien während dieser Zeit in dem Gebiet nicht gestattet, hieß es.

Makohaie können ein Tempo von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Ausgewachsen können sie über vier Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden.

Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2015 kamen so auch ein Deutscher und 2010 eine deutsche Rentnerin ums Leben. Möglicherweise werden die Tiere durch Abfälle angelockt oder durch – eigentlich verbotenes – Futter und Köder von Ausflugsbooten.

Für Tauch-Anbieter, die auch Tauchgänge zu Haien anbieten, sind die Raubfische eine wichtige Einnahmequelle. Laut Mahmud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Suezkanal-Universität, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu vier Millionen Dollar (3,8 Mio Euro) erreichen. Im Roten Meer leben unter anderem Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie und Seidenhaie. Sie zu füttern oder mit rohem Fleisch zu ködern, ist verboten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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